Das Immunsystem

Seine Aufgabe ist es, zu unterscheiden, ob eine Substanz oder ein biologischer Organismus zum Körper gehört oder nicht. Es dient damit der Erhaltung der körperlichen Unversehrtheit.
Doch nicht nur Menschen und Tiere verfügen über ein Immunsystem, sondern auch Pflanzen und in stark verminderter Form auch Mikroorganismen.
Das menschliche Immunsystem
Das Immunsystem nimmt mit der stammesgeschichtlichen Entwicklung eines Organismus zu. Menschen stehen höher als beispielsweise Pflanzen. Das Immunsystem ist um so vielschichtiger, wie der zu schützende Organismus es benötigt.
Das menschliche Immunsystem besteht aus unterschiedlichen und sehr spezialisierten Proteinen, die auch Antikörper genannt werden. Des weiteren aus Immunzellen, die man auch als Entzündungszellen bezeichnet. Diese treten vermehrt im Rahmen von Abwehrreaktionen des menschlichen Körpers auf. Diese Zellen gehören zum so genannten zellulären Immunsystem.
Die Entzündungszellen bestehen überwiegend aus folgenden körpereigenen Stoffen:
- Makrophagen
- Mastzellen
- Granulozyten
- Epitheloidzellen
- Lymphozyten
- NK-Zellen
- Plasmazellen
Außerdem sind im Immunsystem noch die so genannten Immunorgane bzw. Immunorgan-Systeme beteiligt.
Zu diesen zählen:
- Primäre lymphatische Organe
- Knochenmark
- Thymus auch Thymusdrüse genannt
- Sekundäre lymphatische Organe
- Tonsillen – Mandeln
- Lymphknoten
- Appendix vermiformis – Blinddarm
- Milz
- Peyer-Plaques des Gastrointestinaltrakts – Darmschleimhaut
Alle diese Organe werden lymphatische Organe genannt, da sie lymphatisches Gewebe besitzen. Im Zusammenspiel aller genannten Organe sind diese unter anderem für die Immunabwehr des Körpers zuständig.
Besonders wichtig in dieser Aufzählung der lymphatischen Organe sind das Knochenmark, in welchem sich die so genannten B-Zellen (auch B-Lymphozyten genannt) herausbilden sowie der Thymus, in welchem die T-Zellen heranreifen, welche für das Erkennen von Antigenen zuständig sind.
Diese T- und B-Zellen patroullieren permanent zwischen den erwähnten Organen hin und her. Dies dient vor allem dem Zweck, Krankheitserreger zu erkennen. Denn jede dieser Zellen ist auf einen bestimmten Krankheitserreger spezialisiert und kann nicht jeden x-beliebigen Krankheitserreger erkennen.
Wenn das Immunsystem auf die Antigene und Zellen reagiert, so nennt man dieses die Immunantwort des Körpers.
Die Immunantwort des Körpers
Diese kann man wie folgt einteilen:
Nach den beteiligten Komponenten
– zelluläre Immunreaktion
Diese wird durch T-Zellen ausgelöst, welche von einem entsprechendem Antigen aktiviert wurden. Diese vernichten zum Beispiel von Viren oder Krebs befallene Zellen.
– Humorale Immunreaktion
Die humorale Immunreaktion ist dafür verantwortlich, dass die B-Lymphozyten Antikörper produzieren, welche wiederum im Blut den Kampf mit Eindringlingen aufnehmen.
Nach dem Entwicklungszeitpunkt
– Die angeborene Immunreaktion
Die angeborene Immunreaktion ist ein nicht durch Erreger verursachte Immunantwort auf körperfremde Zellen.
Bei einem Erstkontakt des Körpers, stellt sie die erste Immunreaktion als Antwort auf ein Antigen dar.
– Die adaptive (spezifische) Immunreaktion
Die adaptive Immunreaktion bezeichnet eine erworbene Immunantwort des Körpers. Diese richtet sich gezielt gegen spezielle Antigene. Dies können zum Beispiel Proteine von Mikroorganismen sein.
Nach der Spezifität
– Die unspezifische Immunreaktion
Die unspezifische Immunreaktion ist angeboren. Sie bezeichnet eine nicht erregerspezifische, auf Zellebene funktionierende Immunantwort des menschlichen Körpers auf körperfremde Zellen.
– Die spezifische Immunreaktion
Siehe adaptive Immunreaktion
Nach der Kontakthistorie
– Die primäre Immunreaktion
Die primäre Immunreaktion ist die Immunreaktion des Organismus auf den Erstkontakt mit einem Antigen. Im Vergleich zur sekundären Immunreaktion läuft diese jedoch etwas verzögert ab.
– Die sekundäre Immunreaktion
Die sekundäre Immunreaktion ist die zweite Immunantwort des Körpers auf einen Kontakt mit einem speziellen Antigen. Dies geht einher mit den typischen Allergie-Symptomen.
Sie sehen also selbst, welch hoch komplexes Gebilde unser Immunsystem ist.