Allergie Notfall – Soforthilfe

Bei einer anaphylaktischen Reaktion sind schnelle und effektive Maßnahmen entscheidend. Hier sind die wichtigsten Schritte, die Sie zuerst unternehmen sollten:

Informieren Sie Ihre Umgebung:

Wenn Sie nicht alleine sind, teilen Sie sofort mit, dass Sie eine allergische Reaktion erleiden. Bitten Sie um Hilfe!

Notruf absetzen -> Telefonnummer 112 wählen!:

Rufen Sie umgehend die Notrufnummer an – in Deutschland die 112, in Österreich die 144, in der EU und einigen anderen Ländern die 112. Diese Nummern funktionieren ohne Vorwahl. Falls Sie versehentlich eine andere Notrufnummer wählen, werden Sie weitergeleitet.

Anwendung Ihres Notfallsets:

Bei beginnender Anaphylaxie: Nehmen Sie Ihr Cortison-Präparat und Ihr Antihistaminikum ein und verwenden Sie bei Bedarf Ihr Spray. Halten Sie Ihren Adrenalin-Pen bereit und erklären Sie anderen, wie er angewendet wird.

Bei schwerer Anaphylaxie: Verwenden Sie sofort Ihren Adrenalin-Pen. Nehmen Sie danach in Ruhe Kortison, Antihistaminikum und gegebenenfalls Ihr Spray ein.

Die Notrufmeldung:

• Wo? Geben Sie Ihren genauen Standort an (Straße, Hausnummer, Stockwerk, besondere Zugangswege).
• Wer? Nennen Sie Ihren Namen und eine Rückrufnummer.
• Was? Schildern Sie, dass Sie eine anaphylaktische Reaktion haben, Ihr Notfallset verwenden und gegen was Sie allergisch sind.
• Warten: Legen Sie nicht auf, bevor Sie nicht alle Rückfragen beantwortet und Anweisungen erhalten haben. Nutzen Sie während des Wartens die Lautsprecherfunktion Ihres Telefons und wenden Sie Ihr Notfallset an.

Diese Maßnahmen können lebensrettend sein, daher ist es wichtig, sie zu kennen und schnell umzusetzen. Bei Anzeichen einer Anaphylaxie zählt jede Sekunde.

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Erste Hilfe bei schweren allergischen Reaktionen

In Notfallsituationen, insbesondere bei schweren allergischen Reaktionen, ist schnelles und effektives Handeln entscheidend. Dieser Artikel bietet einen detaillierten Leitfaden, wie man in solchen Situationen Erste Hilfe leisten kann.

Erkennen und Reagieren auf schwere allergische Reaktionen

Eine schwere allergische Reaktion, auch als Anaphylaxie bekannt, kann lebensbedrohlich sein und erfordert sofortiges Handeln. Zu den Symptomen gehören plötzliche Atemnot, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. In solchen Fällen ist es unerlässlich, sofort den Notruf zu wählen. Dies gilt insbesondere bei einer bekannten Insektengiftallergie nach einem Insektenstich, selbst wenn anfangs keine Symptome vorliegen.

Maßnahmen bei bewusstseinsklaren Betroffenen

1. Ursache identifizieren und entfernen: Falls möglich, entfernen Sie den Auslöser der allergischen Reaktion, wie z.B. einen Bienenstachel.
2. Atemwegssymptome beobachten: Überwachen Sie, ob die betroffene Person ausreichend Luft bekommt.
3. Beruhigung und Atmungsunterstützung: Beruhigen Sie die Person und fordern Sie sie auf, langsam und tief zu atmen. Helfen Sie ihr, sich mit erhöhtem Oberkörper hinzusetzen und sich mit den Armen abzustützen.
4. Kühlung und Allergie-Informationen: Bei Schwellungen, Eis in ein Tuch wickeln und auf die betroffene Stelle legen. Fragen Sie nach bekannten Allergien und ob Notfallmedikamente (z.B. Epipen®) vorhanden sind.

Handeln bei bewusstlosen Personen

1. Bewusstsein und Atmung prüfen: Sprechen Sie die Person an und prüfen Sie ihre Atmung durch Überstrecken des Kopfes und Beobachtung.
2. Hilfe holen und stabile Seitenlage: Rufen Sie laut um Hilfe und bringen Sie, falls normale Atmung vorhanden ist, die Person in die stabile Seitenlage.
3. Wiederbelebungsmaßnahmen bei Atemaussetzer: Beginnen Sie umgehend mit Herzdruckmassage und Beatmung (30x drücken, 2x beatmen), falls keine normale Atmung festgestellt wird.