Juckreiz – ein Symptom, das nicht nur bei Allergien auftritt

Durch einen Allergietest kann festgestellt werden, auf welche Allergene das Immunsystem überempfindlich reagiert. Ständiger Juckreiz, der bei Allergien häufig vorkommt, wird jedoch auch bei anderen gesundheitlichen Störungen beobachtet.

Die Leber ist für die Entgiftung zuständig

Juckreiz ist ein Missempfinden der Haut, das ein starkes Bedürfnis zu kratzen auslöst. Hautjucken kann ein Indiz für eine Allergie sein, aber auch durch andere Störungen verursacht werden. Oft entsteht das unangenehme Jucken bei Erkrankungen der Leber und/oder der Gallengänge. Die Leber ist ein wichtiges, aber unterschätztes Organ. Wenn die größte Drüse des menschlichen Körpers überlastet ist, kann sich dies durch verschiedene Symptome bemerkbar machen.

Wegen der unspezifischen Symptomatik werden Probleme mit der Leber meist nicht sofort erkannt. Das innere Organ ist für den Stoffwechsel und die Entgiftung zuständig. Hoher Alkoholkonsum, ungesundes und zu fettiges Essen sowie regelmäßige Medikamenten-Einnahme können die Leber in ihrer Funktion schwächen. Meist äußern sich Leberprobleme durch Druckempfindlichkeit im rechten Oberbauch, extreme Müdigkeit und Juckreiz.

Da Hautjucken oft als Allergiesymptom missverstanden wird, ist es ratsam, genauer hinzuschauen, wenn der Juckreiz nicht nachlässt. Gegen allergisches Jucken helfen kühlende Cremes, erfrischende Lotionen oder Salben. Bei Juckreiz, der auf eine Leberschwäche zurückzuführen ist, ist eine Entgiftung der Leber notwendig. Eine geeignete Maßnahme zur natürlichen Leberentgiftung ist die Nutzung der Pflanzenkraft als praktischem Helfer. Die Mariendistel ist eine häufig zum Entgiften verwendete Heilpflanze, sie Silymarin und andere sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Den in Artischocken und Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffen werden verdauungsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Ingwer soll entzündungshemmende Merkmale aufweisen und die Darmtätigkeit verbessern können. Extrakte dieser Pflanzen findet man oft in Präparaten zur Leberentgiftung. Die Leber braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Daher wird eine Leber-Detox-Kur mindestens 30 Tage lang durchgeführt.

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Wann ist eine Ernährungsumstellung sinnvoll?

Wenn nichts unternommen wird, können Leberprobleme chronisch werden. Eine ungesunde Ernährungsweise in Verbindung mit hohem Alkoholkonsum erhöht das Risiko einer Fettleber und weiterer Leberschäden. Oft wird Alkoholabusus als Auslöser für Störungen der Leber unterstellt. Dennoch sind auch Menschen, die auf alkoholische Getränke verzichten, von Leberproblemen betroffen. Als Ursache wird die sitzende Lebensweise mit Bewegungsmangel und üppiger Ernährung angenommen.

Bei einer Leberentgiftung kann deshalb eine Ernährungsumstellung sinnvoll sein. Psychischer Stress ist ein wichtiger Faktor, der das Wohlbefinden beeinflusst.
Die Leber gilt als Stressorgan, das bereits auf vorübergehenden Stress mit Symptomen reagiert. Eine stressige Lebensweise nimmt der Leber die Kraft, Fremdstoffe wie Medikamente und andere schädliche Substanzen zu entgiften. Die Entgiftungsfunktion des inneren Organs kann durch eine gesunde Ernährung mit viel frischem Gemüse und Obst unterstützt werden. Sportliche Aktivitäten helfen, den Stoffwechsel anzukurbeln.

Gesund essen fördert das Wohlbefinden

Giftstoffe werden schneller aus dem Körper ausgeschieden, wenn die tägliche Flüssigkeitszufuhr ausreichend ist. Wie viel Wasser sollte man jeden Tag trinken? Empfohlen wird eine Mindestmenge von zwei Litern Wasser. Der individuelle Flüssigkeitsbedarf ist außerdem von Alter, Geschlecht und Lebensweise abhängig. Frisch gepresste Fruchtsäfte und Gemüsesäfte eignen sich ausgezeichnet zur Leberentgiftung. Obst und Gemüse enthalten Vitamine und Ballaststoffe, die beim Ausscheiden von Giftstoffen aus dem Körper hilfreich sind. Im Apfel sind zudem Pektine enthalten. Die Nahrungsfasern tragen dazu bei, Giftstoffe zu binden und auszuscheiden. Ein Apfel täglich oder ein Glas frischer Apfelsaft ist förderlich für die Leberentgiftung.

Die Grapefruit ist eine besondere Zitrusfrucht, die gern zur Unterstützung bei der Leberreinigung konsumiert wird. Grapefruits schmecken saftig und säuerlich. Die aromatischen Früchte enthalten reichlich Antioxidantien, die der Leber beim Regenerieren helfen können. Der Knoblauch, eine bewährte Gewürz- und Heilpflanze, gilt als Freund der Leber. Die in der scharfen Knolle enthaltenen Schwefelverbindungen sowie Allicin und Selen können Entgiftungsvorgänge fördern. Mit einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährungsweise kann man den Alltag trotz Einschränkungen bewältigen.

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Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
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