Cortison bei Allergie – Anwendung und Wirkung

Cortison bei Allergie – Anwendung und Wirkung
Cortison bei Allergie – Anwendung und Wirkung
Cortison wird, neben einer Reihe von anderen Hormonen, in der Nebennierenrinde gebildet. Das Einsatzgebiet von Cortison ( Glukokortikoide) sind viele Erkrankungen, unter anderem Allergien. Seit einigen Jahren zählt Cortison zu den wichtigsten Medikamenten bei der Bekämpfung des Asthma bronchiale.

Dies wird bei Allergien in erster Linie durch Pollen, Hausstaub oder auf Allergien gegen Tierhaare ausgelöst. Doch auch gegen allergisch bedingte Hautausschläge kommt Cortison zum Einsatz. So zum Beispiel bei allergischer Neurodermitis, Ekzemen oder Schuppenflechte.

Inzwischen wird Cortison nicht mehr nur bei der Bekämpfung der reinen Allergie-Symptome eingesetzt. Forscher haben herausgefunden, dass Cortison Allergien bis zu einem gewissen Grad auch heilen kann. Hier steckt die Forschung aber noch in den Kinderschuhen.

Cortison wird in den meisten Fällen in Form von Sprays zum Inhalieren, als Salben oder Cremes zum Auftragen auf betroffene Hautpartien und in schweren Fällen auch in Form von Tabletten oder Injektionen verabreicht.

Was sind  Cortison Nebenwirkungen

Gerade wegen der vermeintlichen Nebenwirkungen hat Cortison bei den meisten Menschen keinen sehr guten Ruf. Doch dieses Wissen ist inzwischen überholt.

In den meisten aller Fälle haben sich diese Vorurteile in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts angesammelt. Damals wurde Cortison, wie man heute weiß, in viel zu hohen Dosierungen verabreicht. Die Folgen waren für die Patienten teilweise schwer.

Zu den damaligen Nebenwirkungen zählen:

  • Wassereinlagerungen
  • Fetteinlagerungen
  • Unterdrückung der körpereigenen Cortison-Produktion
  • Muskelabbau
  • Verschlechterte Wundheilung
  • Verdünnung der Haut
  • Gewichtsabnahme
  • Müdigkeit
  • Appetitverlust
  • Akne
  • grauer und grüner Star bei Menschen mit der entsprechenden Veranlagungen
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Inzwischen wird Cortison fast ausschließlich in Form der so genannten Low-Level-Therapie angewandt. Im Klartext bedeutet dies, dass nur die absolut notwendige Menge des Medikaments verabreicht wird. Ausnahmen werden nur zu Beginn einer Therapie gemacht, um akute Symptome schnell unter Kontrolle bringen zu können oder bei besonders schweren Erkrankungen.

Cortison hat heute viel weniger Nebenwirkungen

Außerdem wurden die Medikamente in den letzten Jahren beständig weiter entwickelt. Der Unterschied zwischen denen, die früher verwandt worden sind, zu den heute gebräuchlichen Medikamenten ist ungefähr wie ein Vergleich zwischen Golf und Mercedes. Dadurch hat sich die Zahl und die Intensität der Nebenwirkungen drastisch reduziert.

Des Weiteren wird Cortison heute sehr gezielt angewandt. Im Falle des Asthma bronchiale zum Beispiel als Spray oder bei Neurodermitis als Salbe. Früher hingegen wurde dies injiziert oder in Form von Tabletten verabreicht. Diese hatten dann naturgemäß Auswirkungen auf den gesamten Organismus. Heute hingegen treten Nebenwirkungen, wenn überhaupt, nur noch lokal an den behandelten Stellen auf.

Weiterhin sollte man darauf achten, eine Cortison-Therapie nicht abrupt abzubrechen. Der Grund liegt darin, dass durch die Vergabe von Cortison die köpereigene Produktion von Cortison reduziert oder eingestellt wird. Da Cortison jedoch absolut überlebenswichtig ist, kann ein schnelles Absetzen des Medikaments unter Umständen dramatische Folgen haben.

Cortison bringt Erleichterung

Cortison stellt insgesamt eine erhebliche Erleichterung für das täglichen Leben eines Allergiker dar. Voraussetzung ist jedoch, dass das Medikament auch richtig verwendet wird.

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So sollte man Cortison nach Möglichkeit in den frühen Morgenstunden einnehmen. Der Grund dafür liegt darin, dass der menschliche Organismus Cortison nur zu bestimmten Tageszeiten produziert. Bei der morgendlichen Einnahme wird die körpereigene Cortisonproduktion am wenigsten beeinträchtigt. Ein Abweichen von dieser Regel kann nötig werden, wenn Asthmatiker am Abend noch eine weitere Dosis zu sich nehmen müssen, um Asthma-Anfällen während der Nacht vorzubeugen.

Wichtig ist auch, eine regelmäßige Einnahme des Medikaments. Am Besten bevor es benötigt wird. Dies kann beispielsweise bei Pollenallergikern ein Zeitpunkt sein, an dem dieser weiß, dass Schwierigkeiten auftreten können. Dazu kann ein Pollenflugkalender sehr nützlich sein. Einen akuten Asthmaanfall mit Cortison zu bekämpfen, ist leider nicht möglich. Dazu eignen sich besser Antihistaminika oder auch in schweren Fällen Medikamente, die Adrenalin enthalten.


FAQ: Cortison bei Allergie

Wann Cortison bei Allergie?

Cortison wird bei Allergien eingesetzt, wenn andere Behandlungen wie Antihistaminika nicht ausreichend wirksam sind oder bei besonders schweren allergischen Reaktionen. Es wird auch bei chronischen allergischen Erkrankungen wie schwerem allergischem Asthma verwendet.

Wie lange Cortison nehmen bei Allergie?

Die Dauer der Cortisoneinnahme bei Allergien variiert je nach Schweregrad der Allergie und individueller Reaktion auf die Behandlung. In der Regel wird Cortison nur für einen kurzen Zeitraum verschrieben, um akute Symptome zu kontrollieren. Eine langfristige Einnahme sollte vermieden werden und erfolgt nur unter strenger ärztlicher Aufsicht.

Wie viel mg Cortison bei Allergie?

Die Dosierung von Cortison bei Allergien hängt von der Art und Schwere der allergischen Reaktion sowie vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten ab. Die genaue Dosierung wird individuell vom Arzt festgelegt.

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Warum hilft Cortison bei Heuschnupfen?

Cortison wirkt entzündungshemmend und immunmodulierend, was bei Heuschnupfen hilfreich sein kann. Es reduziert die Entzündungsreaktionen in den Atemwegen und lindert dadurch Symptome wie verstopfte Nase, Niesen und Augenreizungen.

Was macht Kortison bei Allergie?

Bei Allergien hilft Kortison, die Immunantwort des Körpers zu dämpfen und Entzündungsreaktionen zu reduzieren. Es wirkt schnell, um Schwellungen, Rötungen und Juckreiz zu lindern und ist besonders wirksam bei starken allergischen Reaktionen oder wenn andere Behandlungen nicht ausreichen.

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Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
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