Hausstauballergie – Symptome, Ursachen und Behandlung
Weitere Bestandteile des Hausstaubs sind:
- Schimmelpilz-Sporen
- verschiedene Pollen, die aus der Natur in den Wohnbereich eindringen
- Tierhaare (hier besonders Katzenhaare)
Im Folgenden wollen wir Ihnen die einzelnen Erreger für eine Hausstauballergie näher erklären.
Inhaltsverzeichnis
- Hausstaub-Milben (Dermatophagoiden und ihre Unterarten)
- Die Symptome für eine Allergie gegen Hausstaubmilben sind:
- Wie kann ich mich vor Hausstaub schützen? Was kann man bei einer Hausstaub-Allergie tun?
- Hyposensibilisierung
- Antihistaminika
- Filter bei einer Hausstauballergie
- Spezielle Bettwäsche für Allergiker (Encasings)
- Allergiker-Sprays und Waschmittel
- FAQ: Hausstauballergie
Hausstaub-Milben (Dermatophagoiden und ihre Unterarten)
Hausstaub-Milben gibt es praktisch in jedem Haushalt. Man schätzt, dass es mehrere tausend Arten von Milben gibt. Es sind jedoch nur einige wenige, die eine Hausstauballergie auslösen. Hausstaub-Milben ernähren sich in der Regel von menschlichen Abfallprodukten. Dazu zählen Hautschuppen (Ein Mensch verliert davon täglich etwa 2,5 Gramm. Das sind im Jahr fast ein Kilogramm), ausgefallenen Haaren und getrockneten Schweißpartikeln.
Da sie ein warmes und feuchtes Lebensumfeld bevorzugen, findet man sie sehr häufig in Kopfkissen, Matratzen und Oberbetten, aber auch in Teppichen, Polstermöbeln sowie Gardinen.Tatsächlich ist man nicht auf die Hausstaub-Milbe allergisch, sondern auf deren Ausscheidungen, bzw. ihren Kot. Hausstaub-Milben sind besonders in den Sommer- und Herbstmonaten aktiv, so dass sich in dieser Zeit die Beschwerden deutlich verstärken können.
Da diese Zeit aber auch die Zeit ist, in der viele Pollen unterwegs sind, kann es zu Problemen mit der Diagnose einer Hausstaubmilben-Allergie kommen. In der Winterzeit gibt es meist weniger Probleme mit den Hausstaub-Milben, da die trockene Heizungsluft dafür sorgt, dass eine Vielzahl der kleinen Mitbewohner abstirbt. Dennoch sind deren Bestandteile noch in den bevorzugten Lebensräumen zu finden, so dass sich auch hier das Ergreifen Schutzmaßnahmen lohnt. Dazu aber mehr weiter unten in diesem Beitrag.
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Die Symptome für eine Allergie gegen Hausstaubmilben sind:
- Niesreiz in mehr oder minder stark ausgeprägter Form
- Juckreiz auf den Schleimhäuten (Nase, Rachen, Zunge)
- Juckende und brennende Augen
- Ohrenjucken
- Halsschmerzen
- asthmatischer Husten
- Asthma bronchiale (Etagenwechsel)
- unter Umständen anaphylaktischer Schock
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Schimmelpilzsporen
Schimmelpilze können ebenfalls in fast allen Bereichen unseres Lebensumfeldes vorkommen. Man findet diese in der Atemluft, in Polstern und Gardinen, auf Wänden und in Betten. Dabei ist es völlig unerheblich, ob es sich bei den Pilz-Myzelen (welche die Sporen produzieren) um weißen oder schwarzen Schimmel handelt. Beide Arten und deren Unterarten können gefährlich sein.
Schimmelpilze bevorzugen Lebensräume mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit (etwa um 80% herum) und warme Temperaturen (ab 20°). Aus diesem Grund gehören das Badezimmer und die Küche zu den Orten, wo Schimmelpilze gehäuft auftreten. Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen bei einer Allergie auf Schimmelpilze gehören:
- Niesreiz
- verstopfte Nase
- Kratzen im Hals und Husten
- Juckreiz auf den Schleimhäuten und in den Augen
- Ekzeme
- Übelkeit und Erbrechen
Allergie gegen Pollen
Pollen stammen in der Regel aus der Natur. In einigen wenigen Fällen kann es passieren, dass Topfpflanzen oder Schnittblumen, Pollen in unsere Wohnung bringen. Meist gelangen diese über das tägliche Lüften oder an unserer Kleidung in unsere Wohnung.
Hier vermischen sie sich mit den anderen genannten Auslösern zu dem so genannten Hausstaub, auf den dann unter Umständen allergische Reaktionen wie evtl. Heuschnupfen folgen.
Die am häufigsten auftretenden Symptome bei Pollen im Hausstaub sind:
- Niesen oft auch mehrmals hintereinander
- Juckende Nase und Augen
- Brennen in den Augen
- Kratzen im Hals und Husten
- Ekzeme auf der Haut
- unter ganz schlechten Bedingungen ein anaphylaktischer Schock
Allergie gegen Tierhaare
Tierhaare gelangen meist über unsere geliebten Vierbeiner in unsere Wohnung. Vor allen anderen Tieren ist hier die Katze zu nennen. Katzenallergene werden in der Speicheldrüse der Katze gebildet und gelangen beim Putzen auf das Fell, von wo aus sie sich in der Umgebung verbreiten. Von Hunden geht ein deutlich niedrigeres Allergie-Risiko aus.
Doch auch über Einschleppung, zum Beispiel am Schuhwerk, kommen Katzen-Allergene ins Haus. Letztgenannte wurde auch in Haushalten ohne Katze nachgewiesen. Zusammen mit den anderen genannten Stoffen vermischen sich Tierhaare zum Hausstaub hinzu. Die typischen Symptome einer Allergie gegen Tierhaare sind:
- Niesen
- Juckende und brennende Augen
- Reizungen der Schleimhäute
- Kratzen im Hals und Husten
- Hautausschläge
- in seltenen Fällen anaphylaktischer Schock
Sie sehen selbst, wie viele unterschiedliche Stoffe zum Hausstaub gehören. Aus den genannten Gründen kann es auch schwierig werden, eine Hausstaub-Allergie zu behandeln. Vielfach müssen bei der Hyposensibilisierung Maßnahmen gegen die einzelnen Auslöser ergriffen werden. Zuvor müssen diese natürlich identifiziert werden.
Wie kann ich mich vor Hausstaub schützen? Was kann man bei einer Hausstaub-Allergie tun?
Wie bei allen anderen Allergien auch gilt es, den Auslöser für die Allergie zu finden und zu meiden. Zur genauen Diagnose steht der so genannte Prick-Test zur Verfügung. Gegebenenfalls können auch noch Blutuntersuchungen und andere Diagnosemaßnahmen durchgeführt werden.
Sind der oder die Auslöser gefunden, kann man folgende Schritte durchführen, um sich das Leben etwas leichter zu machen.
Hyposensibilisierung
Eine Allergie ist eine überschießende Reaktion unseres Immunsystems auf eigentlich harmlose Stoffe. Bei einer Hyposensibilisierung wird der Körper in langsam aber stetig steigenden Dosen an das Allergen gewöhnt. Diese Form der Therapie gegen eine Hausstaub-Allergie zieht sich meistens über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren hin.
In vielen Fällen passiert es jedoch, dass sich schon nach Ablauf eines Jahres deutliche Besserungen das Krankheitsbildes zeigen. Die Allergene werden meist subkutan (unter die Haut) gespritzt. Es gibt aber auch Therapien, bei denen das Allergen in Form von Kapseln oder Tabletten geschluckt wird (sublingual).
Antihistaminika
Histamin ist ein Stoff, der vom Körper zur Abwehr von Krankheitserregern gebildet wird. Im Falle einer Allergie kommt Histamin jedoch gegen eigentlich harmlose Stoffe zum Einsatz und löst so die typischen Symptome einer Allergie aus.
Antihistaminika wirken grundsätzlich auf zweierlei Weise.
Zum einen kann die Histamin-Konzentration im Blut abgesenkt werden und zum anderen können die Rezeptoren an die das Histamin andockt, blockiert werden. Antihistaminika sind eine gute Maßnahme, um akute Beschwerden zu lindern.
Filter bei einer Hausstauballergie
Es gibt viele wirksame Möglichkeiten, um sich bei einer Hausstauballergie zu helfen. Zum einen kann man spezielle Staubsauger verwenden. Es gibt diese mit einem Wasserfilter oder mit einem speziellem Feinstaubfilter. Auch für das Auto kann man sich einen solchen Filter besorgen.
Des Weiteren gibt es auch für die Fenster spezielle Netze, die Pollen heraus filtern. Dies ist dann sinnvoll, wenn man vor allem auf die Komponente Pollen im Hausstaub allergisch ist. Man sollte auch darauf verzichten, im Haushalt einen Besen zu benutzen, da dieser den Staub nur unnötig aufwirbelt. Saugen ist in jedem Fall besser.
Spezielle Bettwäsche für Allergiker (Encasings)
Für Allergiker gibt es spezielle Bettwäsche und auch Möbel (wie Sofas und Sessel). Diese sind aus einem Material gefertigt, das verhindert, dass Hautschuppen in Polster, Kissen, Bettdecke und Matratze eindringen. Weiterhin verhindern sie das Austreten von Hausstaub und senken so die allergischen Beschwerden deutlich. Außerdem gibt es im Fachhandel noch spezielle Bettbezüge bzw. Laken für ein allergiefreies Schlafzimmer.
Diese sind aus extrem engmaschigen Material gewebt oder sind auch teilweise gummiert. Von letzteren sollte man aber besser Abstand nehmen, da man in dieser Bettwäsche sehr schwitzt. Aus dem letztgenannten Grund sollte man beim Kauf von allergiefreundlicher Bettwäsche immer auf das Siegel atmungsaktiv achten. Sollten sie auswärts übernachten, lohnt es sich, im Hotel nach einem Zimmer zu fragen, welches für Allergiker geeignet ist. Gute Hotels bieten diesen Service an. Im Zweifelsfall bringen Sie Ihre eigene Bettwäsche mit.
Allergiker-Sprays und Waschmittel
Im Fachhandel kann man Sprays und Waschmittel erwerben, die helfen sollen, den Hausstaub aus Textilien zu entfernen bzw. Milben abzutöten. Die Wirkung dieser Mittel ist jedoch umstritten.
Ausgestattet mit diesen Informationen und Tipps sollten Sie Wege und Lösungsstrategien entwickeln können, um mit Ihrer Hausstaub-Allergie umgehen zu können.
FAQ: Hausstauballergie
Wie äußert sich eine Hausstauballergie?
Eine Hausstauballergie äußert sich meist durch Symptome wie Niesen, laufende oder verstopfte Nase, Juckreiz in der Nase, im Rachen oder an den Augen, sowie durch Husten und Atembeschwerden. Diese Symptome treten aufgrund einer allergischen Reaktion auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben auf, die im Staub zu finden sind.
Was hilft wirklich gegen Hausstauballergie?
Zur Linderung einer Hausstauballergie ist es wichtig, die Belastung durch Hausstaubmilben zu reduzieren. Regelmäßiges Staubsaugen mit einem HEPA-Filter, häufiges Waschen von Bettwäsche bei hohen Temperaturen und die Verwendung von allergendichten Matratzen- und Kissenbezügen können helfen. Auch Luftreiniger können zur Verringerung von Allergenen in der Luft beitragen. In schweren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung oder eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) notwendig sein.
Wann ist Hausstaubmilben Zeit?
Hausstaubmilben sind das ganze Jahr über präsent, allerdings tendieren ihre Populationen dazu, in den feuchteren und wärmeren Monaten zu steigen, insbesondere im Spätsommer und Herbst. In dieser Zeit können die Symptome einer Hausstauballergie intensiver werden.
Ist Hausstaub und Milbenallergie dasselbe?
Hausstaub und Milbenallergie werden oft synonym verwendet, aber sie beziehen sich auf leicht unterschiedliche Dinge. Die Hausstauballergie ist eine Reaktion auf verschiedene Bestandteile des Hausstaubs, wobei die Ausscheidungen der Hausstaubmilben die häufigsten Allergene sind. Eine Milbenallergie bezieht sich spezifisch auf die allergische Reaktion gegenüber den Milben und ihren Ausscheidungen.
Kann eine Hausstaubmilbenallergie wieder verschwinden?
Eine Hausstaubmilbenallergie kann sich im Laufe der Zeit verändern. Bei einigen Menschen können die Symptome mit der Zeit nachlassen, besonders wenn sie regelmäßigen Kontakt mit dem Allergen vermeiden oder sich einer erfolgreichen Immuntherapie unterziehen. Allerdings ist es selten, dass eine Allergie vollständig verschwindet. Eine regelmäßige Überwachung und Anpassung der Behandlung ist wichtig, um die Lebensqualität zu erhalten und zu verbessern.