Alkohol Allergie – Symptome, Verlauf und Behandlung

Alkohol Allergie: Gibt es diese wirklich? Jeder der beim Alkoholkonsum schon einmal zu tief ins Glas geschaut hat, kennt meist die Auswirkungen. Spätestens am nächsten Tag machen sich diese bemerkbar, denn in der Regel lässt der Kater nicht allzu lange auf sich warten. Es gibt aber auch Menschen, die schon nach einem verhältnismäßig moderaten Alkoholkonsum oder nur nach einem Glas Wein über ähnliche Symptome klagen. Manchmal leiden diese Menschen außerdem noch an weiteren Reaktionen.

Möglicherweise leiden diese Betroffenen an einer Alkohol Allergie. Schon kleine Mengen Alkohol reichen aus, um Beschwerden auszulösen. Experten vermuten hier, dass die Ursache mit einem Gendefekt in Zusammenhang steht. Dieser blockiert den Alkoholabbau im menschlichen Körper. Zusätzlich soll ebenso der Botenstoff Histamin hier eine nicht unbedeutende Rolle spielen.

Alkohol Allergie – Was ist das genau?

[]Mediziner bezeichnen eine Alkohol Allergie auch als Ethanol-Intoleranz oder als Ethanol-Allergie. Von dieser Allergie wird gesprochen, wenn schon kleine Mengen Alkohol ausreichen, um bestimmte Symptome auszulösen, die einem Kater oder einer anderen Allergie ähneln. Bedeutend ist in diesem Fall, dass nicht nur der Alkoholkonsum verschiedene Hautreaktionen hervorrufen kann. Auch Parfums, die Alkohol enthalten oder aber diverse Reinigungsmittel können demnach gleichfalls allergische Reaktionen auslösen.

Experten sind sich aber auch beim Thema Alkohol Allergie immer noch nicht ganz einig. Viele vermuten, dass die Symptome nicht zwingend durch den Alkohol ausgelöst werden, sondern durch andere Inhaltssubstanzen, die in Getränken und Co enthalten sind.

Welche Symptome ruft eine Alkohol Allergie hervor?

Alkohol Allergie Ratgeber
Alkohol Allergie Ratgeber

Unter anderem kann es bei einer Alkohol Allergie zu Gesichtsrötungen oder zu einer gesteigerten Wärmeabstrahlung kommen. Außerdem können ebenfalls Beschwerden auftreten, die den Magen-Darm Trakt betreffen. Bauchschmerzen, wie Durchfall können demnach den Betroffenen heimsuchen. Manche Allergiker klagen mit der Zeit ebenfalls über starke Kopfschmerzen oder bemerken Schwellungen im Gesicht. Des Weiteren fällt auf, dass Betroffene nach dem Alkoholkonsum weitaus länger brauchen, um einen Kater zu überwinden.

Es gilt stets zu bedenken, dass es bei einer Alkohol Allergie größtenteils zu den gleichen Symptomen kommt, wie bei Nicht-Allergikern, die zu viel getrunken haben. In der Regel sind die Beschwerden bei Nicht-Allergikern aber nicht so ausgeprägt.

Folgende Symptome deuten auf eine Alkohol Allergie hin:

  • Magen-Darm Beschwerden
  • Hyperthermie
  • Gesichtsrötungen
  • Langanhaltender Kater
  • Kopfschmerzen

Wie stellen Mediziner eine Alkohol Allergie fest?

[]Mit herkömmlichen Verfahren lässt sich eine Alkohol Allergie nicht feststellen. Hierbei ist es auch unerheblich, dass viele Mediziner diese Allergie zu den Lebensmittelallergien zählen. So merkwürdig es auch klingen mag, Betroffene können im Grunde nur selbst herausfinden, ob sie an einer Alkohol Allergie leiden, in dem sie einen Selbsttest starten.

Es gilt in diesem Fall natürlich stets darauf zu achten, dass die Versuche in Eigenregie moderat, wie vertretbar bleiben. Empfehlenswert ist es außerdem diesen Eigenversuch nicht allein durchzuführen. Dies sollte immer in Begleitung bzw. unter Beobachtung erfolgen. Der Betroffene sollte auch wissen, eine einmalige starke Reaktion nicht gleich automatisch mit einer Alkohol Allergie in Zusammenhang stehen muss.

Beim Alkoholkonsum stehen bekanntlich ebenso andere Dinge im Fokus. So stellt sich immer die Frage, wie viel der Konsument vor dem Alkoholgenuss gegessen hat. Wer nur wenig Nahrung zu sich genommen hat, verträgt bekanntlich auch weniger Alkohol.

Woher kommt eine Allergie gegen Alkohol?

Experten vermuten, dass eine Alkohol Allergie durch einen Gendefekt ausgelöst wird. In diesem Fall sind hauptsächlich die Enzyme betroffen, die für den Alkoholabbau, sowie für den Abbau weiterer Produkte zuständig sind. Liegt hier demnach ein Defekt vor, werden die Produkte nur langsam abgebaut. Demzufolge treten die Symptome bereits nach geringen Alkoholmengen auf  und bleiben längere Zeit bestehen.

Wie lässt sich eine Alkohol Allergie therapieren?

Gegen eine Alkohol Allergie gibt es bislang keine Therapiemethoden und das aus gutem Grund. Wir stellen uns einmal vor, es gäbe Arzneien oder eine Behandlungsmöglichkeit, die es Allergikern ermöglich mehr Alkohol zu sich zu nehmen, als gewöhnlich. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde ein solches Arzneimittel hierzulande gar keine Zulassung erhalten.

Eine Bereitstellung eines solchen Präparats würde außerdem auch Nicht-Allergikern die Möglichkeit geben mehr Alkohol zu trinken, als sonst. Ein solches Mittel ist demnach im Grunde gar keine Behandlungsmöglichkeit. Wer nur bei bestimmten alkoholischen Getränken mit ausprägten Symptomen zu kämpfen hat, kann sich hier im Grunde auch selbst helfen, indem er diese meidet.

Lässt sich eine Alkohol Allergie vorbeugen?

Alkohol Allergie Ratgeber
Alkohol Allergie Ratgeber

Durchaus besteht die Möglichkeit, den Alkohol Allergie Symptomen vorzubeugen. Betroffene müssen in diesem Fall einen gewissen Grad an Selbstdisziplin mitbringen. Personen, die an einer solchen Allergie leiden, sollten wissen, wie viel Alkohol sie zu sich nehmen können, ohne dass sie anschließend mit starken Beschwerden zu kämpfen haben.

Der Zeitpunkt ist allerdings variabel und bei jedem Betroffenen unterschiedlich. Es gibt Menschen, die nur einen Schluck Alkohol zu sich nehmen müssen um die Symptome auszulösen. Andere hingegen reagieren bereits allergisch, wenn sie lediglich einen Spritzer von ihrem Lieblingsparfum auftragen.

Welche Rolle spielt Histamin bei einer solchen Allergie?

[]Wer lediglich nach dem Genuss eines Glas Weißbiers oder Weins an den oben beschriebenen Symptomen leidet, aber ansonsten andere alkoholische Getränke problemlos zu sich nehmen kann, leidet wahrscheinlich nicht an einer Alkohol-Allergie. Hierbei kann es sich ebenso um eine Histamin-Intoleranz handeln.

Kommen hier im gleichen Zuge ebenso Nahrungsmittel, wie Käse zum Einsatz, kann es unter Umständen zu verstärkten Symptomen kommen. Diese ähneln denen der Alkohol Allergie enorm, so dass es schwer ist festzustellen, ob der Betroffene an einer Histamin-Intoleranz oder doch an einer Alkohol Allergie leidet.

Was sind Kreuzallergien

Kreuzallergie: typische Symptome und Behandlung
Kreuzallergie: typische Symptome und Behandlung

Wer an einer Allergie erkrankt ist, hat meist bereits genug Beschwerden damit. Doch damit nicht genug. Mehr als die Hälfte aller Allergiker leidet obendrein noch an einer so genannten Kreuzallergie. Das heißt, dass der Patient zusätzlich zum eigentlichen Allergen, noch auf andere Stoffe allergisch reagiert. Jugendliche und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen.

Im Großen und Ganzen kann man keine Allergene ausnehmen. Alle publizierten Allergie-Auslöser können dazu führen, daß eine Kreuzallergie entsteht. -> Mehr zum Thema Kreuzallergien

Was ist eine Hyposensibilisierung

Hyposensibilisierung Ratgeber
Hyposensibilisierung Ratgeber

Zur Therapie einer Allergie hat sich die Hyposensibilisierung als eine der leistungsfähigsten Behandlungsmöglichkeiten herausgestellt. Zusätzliche Benennungen für diese Therapie sind „Allergieimpfung“ oder Desensibilisierung. Wobei die letzte Benennung unzutreffend ist, da der Allergiker bei dieser Behandlung in Wirklichkeit seine Allergie behält.

Mit der Hyposensibilisierung werden nur die Beschwerden der Allergie zurückgedrängt, also das Ausbrechen der Allergie unterdrückt. Nur bei überaus hohen Belastungen durch die potentiellen Allergene könnte es zu Beschwerden kommen. -> Mehr zum Thema Hyposensibilisierung

Was ist ein Provokationstest

Ein Provokationstest bezeichnet man eine Diagnosepraktik, bei der der Patient mit dem potenziellem Allergieauslöser konfrontiert wird und anschließend die Wirkungen gemessen werden.

Man kennt viele verschiedenartige Formen des Provokationstests. Die häufigsten wollen wir anschließend zeigen. -> Mehr zum Thema Provokationstest

Was ist ein Pricktest

Prick Test Ratgeber
Prick Test Ratgeber

Der Pricktest wird von Allergologen angewendet, um eine Sensibilisierung auf spezifische Allergene auszuschließen oder zu bestätigen. In der Praxis geht ein Pricktest auf folgende Weise vonstatten: Zuerst markiert der Mediziner mit einem Stift verschiedene Flächee auf der Innenseite des Unterarms. In diese Kennzeichnungen werden jetzt standardisierte Lösungen aufgetragen.

In jenen Testlösungen sind ebenfalls eine sogenannte Positiv- und Negativprobe beinhaltet. Diese haben den Zweck aufzuzeigen, ob eine Wirkung stattfindet. Das macht man, indem man als Positivprobe Histamin verwendet. -> Mehr erfahren zum Thema Pricktest

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