Jodmangel erkennen durch Urintest

Fast jedes Nahrungsmittel enthält im Grunde Jod und trotzdem haben zahlreiche Menschen mit einem Jodmangel zu kämpfen. Jeder Dritte soll alleine hierzulande unterversorgt sein. So handelt es sich bei Jod um einen Mineralstoff. Dieser treibt die Schilddrüse an. Ein gut versorgter, menschlicher Körper besitzt demnach eine gute Körpertemperaturregulation, verfügt über eine bestmögliche Leistungsfähigkeit und kommt in den Genuss eines erholsamen Schlafs. Sowohl tierische, als auch pflanzliche Lebensmittel verfügen über Jod, allerdings sind Letztgenannte eher ungeeignet, denn die Mengen sind sehr gering. Der Grund dafür findet sich in den deutschen Böden, denn hier herrscht ein Jodmangel.

Was genau ist Jod?

Jod ist ein essentielles Spurenelement. Somit lässt sich dieses nur über das Essen dem menschlichen Körper zuführen. Zwischen zehn und 20 Milligramm Jod lagert der Mensch ein. Wobei sich 50 % in der Schilddrüse wiederfinden. Nur mit diesem Spurenelement ist es der Schilddrüse möglich wichtige Hormone zu produzieren.

Welche Wirkungsweisen besitzt Jod?

Verfügt der menschliche Körper nicht über genügend Jod, kann die Schilddrüse nicht mehr richtig arbeiten. So produziert diese mit Hilfe von Jod die Hormone Thyroxin, sowie Trijodthyronin. Kommt es durch Stress zu einem erhöhten Herzschlag sind genau diese Hormone dafür verantwortlich. Außerdem steuern diese Beiden ebenso das Wachstum des Gehirns, der Knochen und des Nervensystems. Auch an der Regulation der Körpertemperatur sind diese Hormone beteiligt. Sobald der Mensch sich zudem körperlich anstrengt, sorgen beide Hormone für einen Fettabbau, um für die benötigte Energie zu sorgen.

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Warum leiden so viele Schwangere an einem Jodmangel?

Die genannten Schilddrüsenhormone sind außerdem nicht fähig während einer Schwangerschaft in die Gebärmutter zu gelangen. Somit muss das Kind diese selbst bilden, so dass ein erhöhter Jodbedarf besteht. Kommt es dauerhaft zu einem Jodmangel beim Kind, kann dies die Entwicklung enorm stören, denn jetzt kommt es zu einer Schilddrüsenunterfunktion beim Nachwuchs. Geistige Behinderungen, sowie Missbildungen können hier die Folge sein. Im aller schlimmsten Fall führt der Mangel an Jod zu einer Fehlgeburt.

Wie viel Jod benötigt der Mensch pro Tag?

Der tägliche Bedarf an Jod liegt bei Menschen zwischen dem 13. und 51. Lebensjahr bei circa 200 Mikrogramm täglich. Anschließend sinkt dieser Bedarf auf 180 Mikrogramm täglich. Wobei Schwangere am Tag rund 230 Mikrogramm Jod zu sich nehmen sollten. Frauen, die nach der Geburt stillen, benötigen dann sogar 260 Mikrogramm Jod täglich, denn über die Muttermilch geht Jod verloren.

Welche Nahrungsmittel enthalten reichlich Jod?

Folgen Nahrungsmittel enthalten, neben Jodsalz, vermehrte Mengen dieses Spurenelements:

  • Milchprodukte, wie Eier, Käse oder Milch
  • Nüsse, Spinat, Brokkoli
  • Seelachs, Schellfisch, Kabeljau
  • Algen, Hummer, Garnelen

Wie macht sich ein Jodmangel bemerkbar?

Wie schon erwähnt, führt ein Mangel an Jod zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Infolgedessen können die überaus wichtigen Hormone im Körper nicht mehr produziert werden.

Folgende Symptome sprechen für einen Mangel an Jod:

  • Veränderung der Haut
  • Unfruchtbarkeit
  • Zunahme an Körpergewicht
  • Einlagerung von Wasser
  • Erschöpfungszustände
  • Depressionen
  • Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Kältegefühl
  • Schluck-, wie Atemprobleme
  • Zunehmender Halsumfang

Lässt sich ein Jodmangel eigenständig feststellen?

Ein Jodmangel kann  mit Hilfe eines Urintests selbst festgestellt werden. So misst ein solcher Jodmangel Urintest die aktuelle Konzentration von Jod im Urin. In der Regel reicht schon ein wenig Morgenurin aus, um festzustellen, ob ein Jodmangel vorliegt.

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Wie wird ein Jodmangel behandelt?

Reicht die Nahrungsmittelaufnahme nicht aus um den täglichen Bedarf an Jod zu decken und der Urintest hat einen Jodmangel festgestellt, kann hier auch Nahrungsergänzungsmittel helfen. Tropfen oder auch Tabletten sorgen demnach bei einer regelmäßigen Einnahme dafür, dass es wieder zu einer ausreichenden Jodzufuhr kommt.

Fazit: Viele Menschen leiden heute an einem Jodmangel, ohne dass sie es wissen. Herrscht im Organismus eine solche Unterversorgung kann die Schilddrüse lebenswichtige Hormone nicht mehr produzieren. Mit einem Jodmangel Urintest ist es allerdings inzwischen möglich eigenständig festzustellen, ob der Jodbedarf ausreichend gedeckt ist.

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