Kreuzallergien – Symptome und Behandlung

Wer an einer Allergie leidet, hat meist schon genug Beschwerden damit. Doch damit nicht genug. Mehr als die Hälfte aller Allergiker leidet zusätzlich noch an einer so genannten Kreuzallergie. Dies bedeutet, dass man zusätzlich zum eigentlichen Allergen, noch auf andere Stoffe allergisch reagiert. Jugendliche und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen.

Grundsätzlich kann man keine Allergene ausnehmen. Alle bekannte Allergie-Auslöser können dazu beitragen, dass eine Kreuzallergie entsteht.In den meisten Fällen erfolgen Reaktionen auf weitere Allergene, weil die molekulare Bauweise der unterschiedlichen Stoffe sehr ähnlich ist.

Kreuzallergien sind in der Regel nur sehr schwer in den Griff zu bekommen, da die Analyse des oder der Kreuzallergens/e sehr schwierig ist. Herkömmliche Haut- und Provokationstests funktionieren in einem solchen Fall nur sehr begrenzt.

Es muss zwingend eine Untersuchung des Bluts durchgeführt werden. Und auch dann kann es passieren, dass man zu keinem oder nur einem sehr ungenauem Ergebnis kommt. Für eine genaue Diagnose braucht man viel Geduld und Zeit.

Der überwiegende Teil der Kreuzallergiker erleben die Symptome zeitlich begrenzt. Entweder nur in der Pollensaison oder zu Zeiten, in den man unter Stress oder anderen belastenden Faktoren leidet. Die Psyche spielt bei Kreuzallergien eine große Rolle. Ein weiterer Faktor sind Erkrankungen jeglicher Art. Als Beispiel seien hier Infekte genannt.

Es ist außerdem wichtig zwischen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und tatsächlichen Kreuzallergien zu unterscheiden. Beide Erkrankungen funktionieren nämlich nach einem ganz unterschiedlichem Muster.

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Welche Stoffe provozieren gehäuft Kreuzallergien?

An dieser Stelle alle Allergene aufzulisten, die in Verbindung mit anderen Stoffen eine Kreuzallergie auslösen, ist wegen der Vielzahl, der in Frage kommenden Stoffe, nicht möglich.
In diesem Fall weiß der Arzt oder Allergologe Rat.Doch möchten wir hier eine kleine Liste mit den häufigsten Auslösern für eine Kreuzallergie und deren Wechselwirkungen mit anderen Stoffen vorstellen.

Birkenpollen- Kreuzallergien sind möglich mit:

  • Pollen von anderen Bäumen. (Hasel, Erle Eichel, Kastanie und Buche)
  • Verschiedenen Obstsorten (Äpfel, Mangos, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Aprikosen)
  • Diverse Gemüsesorten (Kartoffeln, Tomaten, Fenchel, Karotten, Sellerie)
  • Gewürze und Kräuter (Oregano, Thymian, Kümmel, Anis, Basilikum, Pfeffer, Majoran, Koriander)
  • Ölhaltige Samen bzw. Nüsse (Sonnenblumen-Kerne, Haselnüsse, Mandeln, Pistazien)

Allergie gegen Vogelallergene (zum Beispiel Tauben, Hühner, Wellensittiche)

Mögliche Kreuzallergien mit:

  • Geflügelfleisch
  • Innereien von Vögeln
  • Eier und Produkte die mit Eiern hergestellt sind

Allergie gegen Milben, Garnelen, Krebse und Schalen-Tiere

Kreuzallergie ist möglich mit folgenden Stoffen:

  • Krebse
  • Hummer
  • Garnelen

Allergie gegen Latex, Naturlatex und daraus hergestellten Produkten

Kreuzallergie ist möglich mit:

  • Diversen Obstsorten (Birnen, Pfirsiche, Bananen, Feigen, Kiwis, Melonen)
  • Samen und Nüsse auch aus diesen hergestellte Essenzen wie Öle (Hasel- oder Walnüsse und Sonnenblumenkerne)
  • Gemüse (Kartoffeln, Tomaten, Sellerie)

Allergie gegen Pollen von verschiedenen Gräsern

Kreuzallergien sind möglich mit:

  • Gemüse (Tomaten, Linsen, Kartoffeln, Gurken, Erbsen, Kürbisse)
  • Gewürze und Kräuter (Thymian, Oregano, Majoran, Basilikum, Minze)
  • Obst (Melonen und Bananen)
  • Verschiedene Getreidesorten (überwiegend Weizen und Roggen)
  • Samen und Nüsse sowie deren Öle (Sonnenblumenkerne und Erdnüsse)
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Diese Auflistung soll lediglich einige Hinweise geben, um die Suche nach einem Kreuzallergen zu erleichtern.

Was kann man gegen Kreuzallergien tun?

Kreuzallergien Ratgeber
Kreuzallergien Ratgeber

Das erste und wichtigste Mittel ist, wie bei allen anderen Allergien auch, ein Meiden des Auslösers, sofern dieser bekannt ist. Dies bedeutet in der Praxis, dass man eine zum Teil strenge Diät einhalten muss. Bevor man aber allem entsagt, was lecker und gesund ist, sollte man das Gespräch mit einem Facharzt suchen.

Eine weitere Möglichkeit, um Kreuzallergien einzugrenzen, ist das Führen eines Allergie-Tagebuchs. In dieses werden alle, die Kreuzallergie betreffenden wichtigen Daten, eingetragen. Dazu zählen, wann man welches Lebensmittel zu sich genommen hat, wie die Pollenflug-Lage an jenem Tag war (Pollenflug-Kalender) und wann es welche Beschwerden gegeben hat. Dieses Allergie-Tagebuch sollte man bei jedem Arztbesuch dabei haben. Ein Fachmann kann diesem wichtige Rückschlüsse abgewinnen.

In einigen Fällen kann es auch ausreichen, wenn die fraglichen Lebensmittel erhitzt werden, um die Allergene unschädlich zu machen. Dies ist zum Beispiel mit einem Backofen oder einer Mikrowelle gut möglich. Abkochen wäre eine andere Möglichkeit. Probieren Sie es einfach aus oder noch besser fragen Sie Ihren Arzt. Ist der weitere Auslöser für die Kreuzallergie bekannt, so hilft eine Hyposensibilisierung.

Als Sofortmaßnahmen kann man Cortison, Hydro-Cortison bzw. Antihistaminika einnehmen oder sich diese injizieren lassen

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2 Kommentare

  1. Wenn man sich mal im Internet über die Kreuzallergie Tabelle schlau macht, wird man schnell feststellen können, das solche Kreuzallergien extreme „lästig sind“. So kann ich kaum ohne roten Augen durch die Welt laufen, denn ich habe eine Pollenallergie und eine Art Duftstoffallergie -die sich auch auf parfümiertes auswirkt-.
    Gerade die Pollenzeit wird somit sehr verschwommen, da man fast nur am weinen ist.

  2. Nach diesem Beitrag, dann dürfte doch eine Kreuzallergie Gräser so ziemlich am gemeinsten sein. Gibt es denn schon ordentlich Heilmittel?
    Ich meine, diese Leute sind ja denn so ziemlich in allem beschränkt, was wir tagtäglich nutzen können.

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