Eiweißallergie – Ursachen, Symptome & Behandlungsmöglichkeiten

Wie äußern sich Anzeichen und Symptome eine Eiweißunverträglichkeit

Eiweißallergie – Ursachen, Symptome & Behandlungsmöglichkeiten
Eiweißallergie – Ursachen, Symptome & Behandlungsmöglichkeiten
Wenn das Wort Eiweißallergie fällt, denken viele zuerst an das Eiweiß aus der täglichen Ernährung, wie es beispielsweise in Hühnereiern vorkommt. Doch das Hühnerei ist nur ein kleiner Teil des viel größeren Spektrums an Proteinen (Eiweißen), mit denen wir in unserer Nahrung oder Umwelt konfrontiert werden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass fast jede Allergie durch Proteine (Proteine = Eiweiße) ausgelöst wird. Diese finden sich in vielen Baum- und Gräserpollen oder auch bei den Auslösern einer Tierhaar-Allergie. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

Man muss auch eine Unterscheidung treffen zwischen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten und einer Nahrungsmittel-Allergie. Beide können zwar ähnliche Symptome verursachen, werden im Körper jedoch von ganz unterschiedlichen Funktionsmechanismen ausgelöst. Eiweiße sind ein wichtiger Bestandteil unserer Nahrung. Man trifft diese auch in Lebensmitteln an, bei denen es man auf den ersten Blick nicht vermuten würde.

Dieser Artikel wurde von einer medizinischen Fachredaktion erstellt und basiert auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie der Expertise von Allergologen und Ernährungswissenschaftlern. Ziel ist es, einen umfassenden und leicht verständlichen Überblick über die verschiedenen Aspekte von Eiweißallergien zu geben.

Eiweißallergie, was ist das?

Grundsätzlich können Proteine (Eiweiße) in fast allen Allergien eine Rolle spielen. Diese Proteine sind nicht nur in Nahrungsmitteln zu finden, sondern auch in Pollen von Bäumen und Gräsern oder in den Auslösern einer Tierhaarallergie. Es ist jedoch wichtig, eine klare Unterscheidung zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien zu treffen. Obwohl beide ähnliche Symptome verursachen können, werden sie im Körper durch unterschiedliche Mechanismen ausgelöst. Während eine Nahrungsmittelunverträglichkeit meist mit Verdauungsstörungen einhergeht, handelt es sich bei einer Allergie um eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Proteine. Bei Eiweißallergien ist es wichtig zu beachten, dass es sich oft nicht um eine allgemeine ‚Eiweißallergie‘ handelt, sondern vielmehr um eine Reaktion auf spezifische Proteine (Allergene). Diese Proteine sind ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung und können in unerwarteten Lebensmitteln vorkommen.

Zu den Lebensmitteln und Stoffen, die am häufigsten eine Eiweißallergie auslösen, zählen:

  • Eiweiß in Vogeleiern (Hühner, Tauben, Wachteln). Hier muss man jedoch zwischen einer Eiweißallergie und einer grundsätzlichen Hühnerei-Allergie (man reagiert auf Eiweiß und Eigelb gleichermaßen) unterscheiden.
  • Eiweiße in der Milch (Kuhmilch oder auch Ziegenmilch). Nicht zu verwechseln mit Laktose-Intoleranz.
  • Eiweiße in Milchprodukten wie: Käse, Quark und Joghurt.
  • Getreideeiweiße
  • Meeresfrüchte
  • Fisch, Fleisch
  • Speisen, die Eiweiß enthalten, zum Beispiel Kuchen oder Eis
  • Medikamente und Schutzimpfungen (Impfstoffe werden oft unter Zuhilfenahme von Eiern oder Hühner-Embrionen hergestellt)
  • diverse Pollen

Dies sind nur einige Beispiele, die verdeutlichen sollen, wo man im täglichen Alltag mit Eiweißen konfrontiert werden kann.

Fast immer kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einer Eiweißallergie zu einer Reaktion nach dem Verzehr von Käse.
Fast immer kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einer Eiweißallergie zu einer Reaktion nach dem Verzehr von Käse.

Besondere Vorsicht ist auch geboten, wenn man auf Feiern, im Hotel, einem Restaurant oder in Cafes und Eisdielen, Speisen und Getränke konsumiert. Ebenfalls muss man wachsam sein, wenn Kinder in den Kindergarten kommen oder der erste Schulbesuch ansteht. Oftmals werden die Kinder dort das erste Mal in ihrem Leben mit Nahrungsmitteln konfrontiert, die bestimmte Eiweiße enthalten. Welcher Arzt hilft bzw. wohin mit Kindern oder Baby bei Eiweißallergie erfahren Sie weiter unten im Beitrag.

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Video: MILCH – Eiweißunverträglichkeit, Eiweissallergie und Laktoseintoleranz

Ursachen von Proteinallergien – Ein tieferer Einblick

Die Ursachen von Proteinallergien sind vielschichtig und umfassen genetische, umweltbedingte und immunologische Faktoren. Genetische Prädispositionen spielen eine signifikante Rolle, wobei das Risiko einer Eiweißallergie erhöht ist, wenn Familienmitglieder bereits Allergien haben. Umweltfaktoren wie Exposition gegenüber Allergenen in kritischen Entwicklungsphasen können ebenfalls zur Sensibilisierung gegenüber Eiweißstoffen beitragen.

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Auf immunologischer Ebene entsteht eine Proteinallergie, wenn das Immunsystem fälschlicherweise harmlose Proteine als Bedrohung identifiziert und eine Abwehrreaktion auslöst. Dies führt zur Produktion von IgE-Antikörpern, die spezifisch gegen diese Proteine gerichtet sind. Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen werden diese Antikörper aktiviert, was zu einer allergischen Reaktion führt.

Interessanterweise können kreuzreaktive Eiweißallergien auftreten, wenn das Immunsystem ähnliche Proteinstrukturen in unterschiedlichen Substanzen fälschlicherweise als identisch erkennt. Dies erklärt, warum manche Menschen auf eine Vielzahl von ähnlichen Proteinen allergisch reagieren können.

Symptome einer Eiweißunverträglichkeit

Wie sieht eine Eiweißallergie aus? Die Symptome einer Eiweißallergie sind nicht immer auf den ersten Blick als solche zu erkennen. Es kommt oft zu Verwechselungen mit anderen Krankheiten. Auch von Seiten der Ärzte. So können auch erst nach erhöhter Zufuhr von Eiweiss z.B. im Rahmen einer Eiweiß Diät, bestimmte Symptome einer Allergie auftreten.

Deshalb ist es zu empfehlen, bei dem Vorliegen der unten genannte Symptome (es müssen nicht alle auftreten) einen Facharzt/Allergologen aufzusuchen.

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Typische Anzeichen & Symptome bei einer Eiweißallergie:

  • Juckreiz, sowohl auf der Haut als auch im Mund- und Rachenbereich. Juckreiz kann grundsätzlich auch auf allen Schleimhäuten entstehen.
  • Unerklärliche Kopfschmerzen sowie eine diffuse Übelkeit
  • Quaddeln und Rötungen an unterschiedlichen Körperpartien auf der Haut
  • Ekzeme und andere Hautausschläge auch Neurodermitis
  • Erbrechen und Durchfall mit einhergehenden Magen-Darm-Beschwerden
  • unter besonders schlechten Umständen ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock

Eiweißallergie bei Kindern

Eiweißallergie bei Kindern ist ein ernstzunehmendes Problem, das oft bereits in den ersten Lebensjahren auftritt. Symptome können von Hautausschlägen, Ekzemen und Juckreiz bis hin zu Verdauungsproblemen wie Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen reichen. Auch Atembeschwerden wie Husten, Keuchen und sogar Asthmaanfälle sind mögliche Anzeichen. Eine genaue Diagnose erfordert oft einen Allergietest durch einen Facharzt. Eltern sollten besonders aufmerksam sein, da unbehandelte Eiweißallergien zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen können. Wichtig ist auch, dass betroffene Kinder eine angepasste Ernährung erhalten, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.

Eiweißallergie Symptome bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen können die Symptome einer Eiweißallergie vielfältig und teilweise schwerwiegend sein. Typische Anzeichen sind Hautreaktionen wie Nesselsucht, Ekzeme und Rötungen. Auch gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchkrämpfe sind häufig. Zudem können Atemwegsprobleme wie Rhinitis, Asthma und sogar Anaphylaxie auftreten, die eine sofortige medizinische Behandlung erfordert. Es ist wichtig, bei Verdacht auf eine Eiweißallergie einen Allergologen zu konsultieren, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine geeignete Behandlung zu beginnen. Selbst kleine Mengen des Allergens können bei Betroffenen starke Reaktionen auslösen.

Hautausschlag durch Eiweißallergie

Hautausschläge sind eine häufige Folge einer Eiweißallergie und können in verschiedenen Formen auftreten. Typische Hautreaktionen sind Nesselsucht, Ekzeme, Rötungen und Juckreiz. Diese Ausschläge können sowohl durch direkten Kontakt mit dem Allergen als auch durch den Verzehr eiweißhaltiger Lebensmittel ausgelöst werden. Bei starkem Juckreiz kann es zu Kratzverletzungen kommen, die das Risiko von Infektionen erhöhen. Die Behandlung erfolgt in der Regel durch Antihistaminika, Kortikosteroide und das Meiden des Auslösers. Eine genaue Diagnose durch einen Dermatologen oder Allergologen ist notwendig, um die Ursache der Hautausschläge eindeutig zu identifizieren und eine effektive Behandlung zu gewährleisten.

Diagnose einer Eiweißallergie

Um eine Eiweißallergie zu diagnostizieren, ist von Seiten des Patienten viel Geduld gefragt. Gleichfalls muss der diagnostizierende Arzt über viel Erfahrung im Bereich Allergien, speziell Lebensmittel-Allergien verfügen.

Eine Eiweißallergie kann man mit folgenden Verfahren diagnostizieren:

  • Anamnese (Patientengespräch)
  • Hauttests
  • Blutuntersuchungen
  • Diäten (Karenzdiät und Provokationsdiät)

Diagnose-Verfahren für die Eiweißallergie

Die Diagnose einer Eiweißallergie kann herausfordernd sein und erfordert Geduld und Expertise. Um eine Eiweißallergie zu diagnostizieren, werden verschiedene Verfahren kombiniert. Dazu gehören:

  1. Anamnese (Patientengespräch): Der Arzt erfasst die Krankengeschichte und Essgewohnheiten des Patienten, um mögliche Auslöser und Symptome zu identifizieren. Ein detailliertes Allergie-Tagebuch, in dem Mahlzeiten, Symptome, Pollenflugdaten, Medikamente und besondere Ereignisse notiert werden, kann dabei sehr hilfreich sein.

  2. Hauttests: Der Prick-Test ist ein übliches Verfahren, bei dem kleine Mengen verdächtiger Eiweiße unter die Haut gebracht werden. Eine Reaktion wie Juckreiz, Rötung oder Quaddelbildung deutet auf eine mögliche Allergie hin.

  3. Blutuntersuchungen: Hierbei wird die Konzentration spezifischer Antikörper (Immunglobulin E, IgE) im Blut gemessen. Ein erhöhter IgE-Spiegel gegen bestimmte Proteine kann ein Hinweis auf eine Allergie sein.

  4. Diäten (Karenz- und Provokationsdiät): Bei der Karenzdiät werden verdächtige Lebensmittel nach und nach aus dem Speiseplan gestrichen, um mögliche Auslöser zu identifizieren. Die Provokationsdiät hingegen beginnt mit dem vollständigen Verzicht auf alle eiweißhaltigen Lebensmittel. Anschließend werden diese Lebensmittel gezielt und nach einem vorgegebenen Plan wieder in die Ernährung eingeführt, um allergische Reaktionen zu beobachten.

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Unser Tipp: Allergietest für Lebensmittel Unverträglichkeiten

Therapie einer Eiweißallergie

Die Therapie einer Eiweißallergie zielt in erster Linie darauf ab, die allergische Reaktion zu vermeiden oder zu minimieren. Der wichtigste Schritt ist die Allergenkarenz, d.h. das konsequente Meiden der Lebensmittel, die die allergische Reaktion auslösen. Dies erfordert oft eine detaillierte Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung und die genaue Prüfung von Lebensmittelverpackungen. In manchen Fällen ist es möglich, eine Hyposensibilisierung durchzuführen, bei der der Körper langsam an das Allergen gewöhnt wird. Dabei werden stetig steigende Dosen des auslösenden Eiweißes verabreicht.

In manchen Fällen, insbesondere bei Lebensmittelallergien, erfolgt dies oral in Form von Eiweißpulvern, nicht als Injektion. Studien haben gezeigt, dass diese Therapieform bei einem signifikanten Anteil der Patienten zu einer Toleranz führen kann. Alternativ kann der Arzt bei akuten Reaktionen Antihistaminika oder Kortikosteroide verordnen, um die Symptome zu lindern.

  1. Bei der Behandlung einer Eiweißallergie stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung. Der einfachste Weg ist das Meiden des jeweiligen Auslösers. Zuvor muss dieser jedoch ermittelt und somit bekannt sein. Diese Form der Therapie einer Eiweißallergie stellt jedoch einen tiefen Einschnitt in das Leben der Betroffenen dar. Deshalb wird diese Variante bei der Bekämpfung einer Eiweißallergie meistens nur in Fällen vorgenommen, bei denen alle anderen Therapieformen versagt haben.
  2. Als Zweites kann man eine so genannte Hyposensibilisierung vornehmen. Bei dieser Therapieform werden stetig steigende Dosen des in Frage kommenden Eiweißes verabreicht. Nach Ablauf von wenigen Monaten bis einigen Jahren, kann eine Toleranz gegenüber dem allergieauslösendem Eiweiß erzielt werden. Das bedeutet, dass Eiweißallergiker wieder ganz normal essen können.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Hyposensibilisierung werden hier Allergene nicht in Form von Injektionen oder als Tabletten gegeben, sondern als Eiweiß-Pulver verabreicht.

Laut anerkannten Studien, hat diese Form der Therapie bei 55 bis 75% der behandelten Patienten Erfolge gebracht. In vielen Fällen wurde die Allergentoleranz schon nach Ablauf von wenigen Monaten erzielt.

Eiweißallergie und Impfungen

Für Menschen mit Eiweißallergie können bestimmte Impfungen problematisch sein, da einige Impfstoffe Proteine enthalten, die allergische Reaktionen auslösen können. Insbesondere Impfstoffe, die auf Eibasis hergestellt werden, können bei Eiweißallergikern zu Problemen führen. Es ist wichtig, dass betroffene Personen vor einer Impfung ihren Allergologe oder Arzt informieren, um das Risiko abzuschätzen und gegebenenfalls alternative Impfstoffe zu wählen. In einigen Fällen kann eine Desensibilisierung oder eine spezielle medizinische Überwachung während der Impfung notwendig sein. So wird sichergestellt, dass der Schutz durch Impfungen trotz der Allergie gewährleistet ist.

Allergie gegen spezifische Proteine – Ein Überblick

Eine Allergie gegen spezifische Proteine bezieht sich auf die überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Proteinstrukturen, die in Nahrungsmitteln, aber auch in anderen Quellen wie Pollen oder Tierhaaren vorkommen können. Die häufigsten proteinbasierten Allergene stammen aus Nahrungsmitteln wie Nüssen, Milch, Eiern, Fisch und Meeresfrüchten.

Die Reaktion auf diese Proteine variiert von Person zu Person und kann von milden Symptomen bis hin zu schweren anaphylaktischen Reaktionen reichen. Interessanterweise können manche Menschen gegen ein spezifisches Protein in einer Nahrungsquelle allergisch sein, während sie ähnliche Proteine in anderen Quellen problemlos vertragen.

Dies hängt von der spezifischen Struktur und den Eigenschaften des Proteins sowie von der individuellen Immunreaktion ab. Die Identifikation der spezifischen auslösenden Proteine ist ein kritischer Schritt in der Behandlung und Verwaltung einer Proteinallergie, da dies die Basis für eine gezielte Ernährungsanpassung und Vermeidung von allergischen Reaktionen bildet.

Ernährung bei Eiweißallergie

Eine angepasste Ernährung ist bei Eiweißallergie von entscheidender Bedeutung. Sie erfordert oft den Verzicht auf bestimmte Lebensmittelgruppen, die das betreffende Allergen enthalten. Betroffene sollten Lebensmittel wie Milch, Eier, Nüsse, Fisch und bestimmte Fleischsorten meiden. Eine ausgewogene Ernährung lässt sich dennoch sicherstellen, indem man auf alternative Proteinquellen zurückgreift, wie zum Beispiel Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen), Sojaprodukte (Tofu, Tempeh), Quinoa, Amaranth und bestimmte Getreidesorten.

Ein Ernährungsberater kann helfen, einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen, der den Nährstoffbedarf abdeckt und Mangelerscheinungen vorbeugt. Bei der Zubereitung von Mahlzeiten sollte stets auf die Etiketten der Produkte geachtet werden, da Eiweiße oft in versteckter Form in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sein können. Weiterhin kann es hilfreich sein, auf eine pflanzlich orientierte Ernährung umzustellen, da dies oft zu einer Verbesserung der Symptome führt.

Eiweißallergie und Fisch: Was Sie wissen müssen

Fisch gehört zu den häufigsten Auslösern einer Eiweißallergie. Betroffene reagieren oft auf bestimmte Proteine im Fisch, was zu schweren allergischen Reaktionen führen kann. Typische Symptome sind Hautausschläge, Atembeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden und im schlimmsten Fall anaphylaktische Schocks. Es ist daher wichtig, Fisch und Fischprodukte strikt zu meiden. Auch der Kontakt mit Fischdämpfen beim Kochen kann bei empfindlichen Personen Reaktionen auslösen. Betroffene sollten sich bewusst sein, dass Fischproteine auch in einigen Nahrungsergänzungsmitteln und Medikamenten enthalten sein können und entsprechend Vorsicht walten lassen.

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Prävention von Eiweißallergien: Ist das möglich?

Die Prävention von Eiweißallergien ist komplex und noch nicht abschließend erforscht. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass eine frühzeitige Einführung potenziell allergener Lebensmittel im Säuglingsalter das Risiko einer Allergieentwicklung reduzieren kann. Dies widerspricht früheren Empfehlungen, Allergenen vorsorglich auszuweichen.

Eine gesunde Darmflora, gefördert durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die Einnahme von Probiotika, kann ebenfalls einen positiven Einfluss haben. Es ist jedoch wichtig, diese Maßnahmen stets mit einem Kinderarzt oder Allergologen zu besprechen, insbesondere bei Familien mit Allergie-Vorgeschichte. Da es derzeit keine allgemeinen Empfehlungen zur Prävention von Eiweißallergien gibt, ist ein bewusster Umgang mit potenziellen Allergenen sowie ein gesunder Lebensstil der beste Weg, um das Risiko zu minimieren.

Langfristige Auswirkungen und Komplikationen einer Eiweißallergie

Langfristig kann eine Eiweißallergie verschiedene Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Bei wiederholten allergischen Reaktionen kann es zu einer chronischen Entzündung kommen, die weitere gesundheitliche Probleme nach sich ziehen kann, wie z.B. chronische Hauterkrankungen oder gastrointestinale Beschwerden.

Eine anhaltende Exposition gegenüber dem Allergen kann zudem das Risiko für schwerwiegendere allergische Reaktionen in der Zukunft erhöhen. Bei Kindern kann eine unbehandelte Eiweißallergie das Wachstum und die Entwicklung beeinträchtigen.

Eine frühzeitige Diagnose und das Management der Allergie sind daher von entscheidender Bedeutung, um langfristige Komplikationen zu vermeiden. Regelmäßige Nachkontrollen bei einem Allergologen können helfen, die Allergie zu überwachen und gegebenenfalls die Behandlungsstrategie anzupassen.


Eiweißunverträglichkeit FAQ:

Wie testet man eine Eiweißallergie?

Der Milch- und Ei-Allergie-Test ist ein Selbsttest, den man einfach zuhause durchführen kann. Dem Testkit liegt eine Lanzette bei, mit der man sich einige Tropfen Blut aus der Fingerspitze entnehmen und auf eine Trockenblutkarte geben kann.

Was kann man gegen eine Eiweißallergie machen?

Wer unter einer Hühnereiweißallergie leidet, muss Eier und Lebensmittel mit Eiern meiden. Eine Allergenkarenz (Allergenvermeidung) ist die einzige effektive Therapie gegen die Allergie.

Kann man eine Eiweißallergie haben?

Die vom Immunsystem gebildeten Antikörper, die für die allergische Reaktion verantwortlich sind, werden immer nur ganz spezifisch gegen eine spezielle Eiweißkomponente gebildet. Somit gibt es keine allgemeine “Eiweiß-Allergie”, sondern nur eine Hühnereiweiß-Allergie, Kuhmilcheiweiß-Allergie etc.

Was darf man nicht essen bei Eiweißallergie?

Joghurt, Quark, Käse, Fleisch und Fisch, Nüsse, Milch, Vollmilchschokolade, Sahne sollten bei einer Eiweißallergie vermieden werden.

Welches Brot bei Eiweißallergie?

Wer eine Weizenallergie hat, muss in der Regel nicht vollständig auf Getreide verzichten. Je nach Eiweiss, das die Allergie auslöst, muss nur auf Weizen oder Roggen verzichtet werden.

Was tun wenn man kein Eiweiß verträgt?

Eine Hypersensibilisierung, wie sie bei einigen Hautallergien oder bei Heuschnupfen üblich ist, hilft bei Eiweißallergien nicht. Sehr häufig ist es wirksam, die Ernährung von tierischem Eiweiß auf hauptsächlich pflanzliches Eiweiß umzustellen.

Hat zu viel Eiweiß Nebenwirkungen?

Weitere Symptome einer Protein-Überversorgung können Bauchschmerzen, Verstopfung, Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen sein. Es gibt einige Tipps, was man beachten sollte, wenn man gesund zunehmen möchte.

Kann eine Ei Allergie wieder verschwinden?

Die Allergie gegen Eier gehört zu den häufigsten Lebensmittelallergien, vor allem bei Babys und Kindern – bis zum Erwachsenenalter verschwindet sie oft wieder. Meist reagieren Betroffene auf verschiedene Proteine, die in Eiklar und Eigelb enthalten sind.

In welchen Produkten ist kein Eiweiß?

Alle Obstsorten, Obstsäfte und Konfitüren sind eiweißarm und enthalten in der Regel nicht mehr als 0,3 bis 3g Eiweiß pro 100g. Sie müssen bei der Eiweißberechnung nicht berücksichtigt werden. Der Eiweißgehalt in Ketchup, Mayonnaise, Remoulade, Gewürzsoßen oder Meerrettich kann vernachlässigt werden.

Ist in Pommes Milcheiweiß?

Laktose und Milcheiweiß stecken in vielen Tiefkühlwaren, Konserven und Trockenprodukten. So enthalten beispielsweise Pommes, Kroketten, Pizza und Ofen-Baguette Milchzucker, da dieser die Lebensmittel bei Hitze schneller bräunen und damit knuspriger aussehen lässt.

Ist Milcheiweiß und Eiweiß das gleiche?

Milcheiweiß ist das in der Milch enthaltene Eiweiß. Es besteht aus 80 % Kasein und 20 % Molkenprotein. Die Ausfällung (Gerinnung) erfolgt beim Kasein durch Säuerung, beim Molkenprotein durch Erhitzung.

Kann man auf tierisches Eiweiß allergisch sein?

Besteht eine Allergie gegen ein tierisches Eiweiß, so beschränkt sich die Allergie in der Regel auf eine bestimmte Tierart und die entsprechenden Produkte. Das Auftreten von Allergien hängt dabei auch von den Essgewohnheiten eines bestimmten Kulturkreises und den verschiedenen geografischen Regionen ab.

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