Lebensmittelunverträglichkeit Symptome – erkennen und behandeln

Lebensmittelunverträglichkeit Symptome – erkennen und behandeln
Lebensmittelunverträglichkeit Symptome – erkennen und behandeln
In der heutigen Zeit ist es keine Seltenheit, dass Menschen auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlich reagieren. Diese Sensibilität, bekannt als Nahrungsmittelunverträglichkeit, kann das tägliche Leben deutlich beeinträchtigen. Die Lebensmittelunverträglichkeit Symptome reichen von Bauchschmerzen über Blähungen bis hin zu Krämpfen, was den Genuss von alltäglichen Speisen wie Brot, Milch oder Erdbeeren erschwert. Doch was genau verursacht diese Unverträglichkeiten und wie kann man damit umgehen?

Lebensmittelunverträglichkeit Symptome und Ursachen

Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen oft dadurch, dass der Körper bestimmte Bestandteile der Nahrung nicht richtig verdauen kann. Häufig liegt dies an einem Mangel an spezifischen Enzymen. Unverdaute Nahrungsbestandteile gelangen dann in den Dickdarm und werden dort von Bakterien unter Gasbildung verstoffwechselt, was zu den bekannten Symptomen wie Blähungen und Bauchschmerzen führt.

Effektive Selbsthilfe bei Nahrungsmittelunverträglichkeit

Es gibt verschiedene Ansätze, um die Lebensmittelunverträglichkeit Symptome zu lindern:

Wärmeanwendungen

Wärme kann sehr hilfreich sein, um die durch Blähungen verursachten Schmerzen und Krämpfe zu lindern. Sie entspannt die Muskeln und fördert die Durchblutung sowie die Verdauung. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein heißes Bad können dabei unterstützend wirken.

Bewegung und leichte sportliche Aktivitäten

Bewegung hilft, Verkrampfungen zu lösen und kann bei leichten Blähungen effektiv sein. Gezielte gymnastische Übungen, die sich auf die Bauch- und Rückenmuskulatur konzentrieren, sind hier besonders empfehlenswert. Bei starken Bauchkrämpfen sollte jedoch auf anstrengende Sportarten verzichtet werden.

Lesen Sie auch:  Kribbeln im Ohr - Symptom für eine Allergie oder Unverträglichkeit?

Tees und natürliche Heilmittel

Bestimmte Teesorten wie Pfefferminze, Fenchel, Anis und Kümmel wirken entspannend auf den Verdauungstrakt und können Blähungen lindern. Ingwerwurzel regt zudem die Verdauung an. Kamillen- oder Pfefferminztees sind besonders bei krampfartigen Beschwerden zu empfehlen.

Unser Tipp: Allergietest für Lebensmittel Unverträglichkeiten

Unterschied zwischen Nahrungsmittelunverträglichkeit und Nahrungsmittelallergie

Der Unterschied zwischen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit und einer Nahrungsmittelallergie ist wesentlich und wichtig zu verstehen. Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit resultiert meist aus einem Enzymdefekt, bei dem der Körper bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelbestandteile nicht richtig abbauen kann. Im Gegensatz dazu ist eine Nahrungsmittelallergie eine Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe in der Nahrung, die zu typischen allergischen Reaktionen führt, wie z.B. Hautausschläge oder Atembeschwerden.

Einige typische Nahrungsmittelunverträglichkeiten umfassen:

  1. Laktoseintoleranz: Hier fehlt dem Körper das Enzym Laktase, das für den Abbau des Milchzuckers Laktose notwendig ist. Unverdaute Laktose gelangt in den Dickdarm, wo sie von Bakterien verstoffwechselt wird, was zu Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden führt.
  2. Histaminintoleranz: Bei dieser Intoleranz kann der Körper das über die Nahrung aufgenommene Histamin nicht ausreichend abbauen. Histaminreiche Lebensmittel wie Erdbeeren, Tomaten, Schokolade oder Rotwein können dann zu Symptomen wie Hautreizungen, Kopfschmerzen oder Verdauungsproblemen führen.
  3. Glutenunverträglichkeit (Zöliakie): Bei dieser Erkrankung führt die Aufnahme von Gluten, einem Protein in vielen Getreidearten, zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Dies kann zu einer Rückbildung der Dünndarmzotten und einer verminderten Nährstoffaufnahme führen, was verschiedene Verdauungsprobleme zur Folge hat.
  4. Fruktoseintoleranz: Bei dieser Intoleranz kann der Körper Fruchtzucker (Fruktose) nicht richtig aufnehmen. Dies führt dazu, dass die Fruktose in den Dickdarm gelangt und dort von Bakterien verstoffwechselt wird, was Verdauungsprobleme wie Blähungen oder Krämpfe verursacht.

Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Die Gründe für Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind vielfältig und oft komplex. Einige der häufigsten Ursachen sind:

  • Toxische Reaktionen, die beispielsweise durch eine Lebensmittelvergiftung verursacht werden können.
  • Ein Mangel oder Defekt an bestimmten Enzymen, die für die Verarbeitung bestimmter Nahrungsbestandteile erforderlich sind.
  • Pharmakologische Reaktionen auf bestimmte Inhaltsstoffe.
  • Psychische Abneigungen oder psychosomatische Reaktionen gegenüber bestimmten Lebensmitteln.
Lesen Sie auch:  Anaphylaxie - Der allergische Notfall

Trotz intensiver Forschung sind die genauen Ursachen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten noch nicht vollständig geklärt.

Unterschiede zwischen Unverträglichkeit und Allergie

Es ist wichtig, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit von einer Lebensmittelallergie zu unterscheiden. Während eine Unverträglichkeit mit einer Unfähigkeit des Körpers einhergeht, bestimmte Nahrungsmittel zu verarbeiten, können bei einer Allergie schon kleinste Mengen eines Allergens heftige Reaktionen auslösen. Die Entstehung von Lebensmittelallergien ist wahrscheinlich auf eine Kombination mehrerer Faktoren zurückzuführen, einschließlich genetischer Veranlagung, Umwelteinflüssen und Ernährungsgewohnheiten.

Behandlung und Management

Die Behandlung von Nahrungsmittelunverträglichkeiten hängt in erster Linie von der Identifikation und dem Vermeiden der auslösenden Lebensmittel ab. Eine ausgewogene Ernährung, die die unverträglichen Bestandteile ausschließt, ist oft der Schlüssel zur Linderung der Symptome. In einigen Fällen können auch medizinische Behandlungen oder spezielle Diätpläne erforderlich sein. Es ist ratsam, bei Verdacht auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.

Wann ist ein Arztbesuch bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten erforderlich?

Wer Anzeichen einer Nahrungsmittelunverträglichkeit zeigt, sollte unbedingt einen Mediziner konsultieren, idealerweise einen Spezialisten. Unbehandelte Unverträglichkeiten können sich im Laufe der Zeit verschlimmern oder chronisch werden. Es ist ebenso wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn die Beschwerden intensiver werden und Ihren Alltag beeinträchtigen.

Lebensgefährliche Reaktionen bei Nahrungsmittelallergien

Im Falle von Nahrungsmittelallergien können sich gefährliche Situationen entwickeln. Bei akuten Immunreaktionen nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel ist es entscheidend, sofort medizinische Hilfe zu suchen. Ein allergischer Schock kann zu Atemnot und Kreislaufversagen führen. Personen mit hoher Allergieempfindlichkeit sollten stets ein Notfallset bei sich tragen und dieses Thema mit ihrem Allergologen besprechen.

Lesen Sie auch:  Plötzlich Allergie Symptome - Was tun?

Diagnose von Nahrungsmittelunverträglichkeiten

Bei Verdacht auf Nahrungsmittelunverträglichkeit wird der Arzt zuerst Ihre Symptome und Ernährungsgewohnheiten besprechen. Ein Ernährungstagebuch kann hierbei sehr hilfreich sein. Zur Diagnose kann unter anderem ein H2-Laktose-Atemtest herangezogen werden, bei dem die Wasserstoffkonzentration in der Atemluft nach dem Verzehr einer Zuckerlösung gemessen wird. Hohe Werte können auf eine Unverträglichkeit hinweisen.

Ausschlussverfahren bei der Diagnose

Das Ausschlussverfahren ist ein weiterer wichtiger Schritt. Hierbei werden verdächtige Lebensmittel aus der Ernährung gestrichen und Veränderungen dokumentiert. Dies ist besonders relevant bei der Diagnose einer Histaminunverträglichkeit. Ein Ernährungstagebuch ist auch hier ein nützliches Instrument.


FAQ: Lebensmittelunverträglichkeit Symptome

Wie merke ich, dass ich eine Lebensmittelunverträglichkeit habe?

Eine Lebensmittelunverträglichkeit äußert sich oft durch Symptome wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Hautausschläge kurz nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel. Manche Menschen bemerken auch Müdigkeit oder Kopfschmerzen.

Wie schnell reagiert der Körper bei Lebensmittelunverträglichkeit?

Die Reaktionszeit des Körpers auf eine Unverträglichkeit kann variieren. Manche Lebensmittelunverträglichkeit Symptome treten unmittelbar nach dem Essen auf, während andere einige Stunden bis zu einem Tag verzögert auftreten können.

Was sind die häufigsten Lebensmittelunverträglichkeiten?

Zu den gängigsten Lebensmittelunverträglichkeiten gehören Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker), Fructoseintoleranz (Unverträglichkeit gegenüber Fruchtzucker) und Glutenintoleranz (Zöliakie).

Wie kann ich eine Lebensmittelunverträglichkeit testen?

Es gibt verschiedene Tests, um Lebensmittelunverträglichkeiten zu diagnostizieren. Dazu gehören Atemtests für Laktose- oder Fructoseintoleranz, Bluttests, Eliminationsdiäten und das Führen eines Ernährungstagebuchs.

Wie schnell reagiert der Darm auf Unverträglichkeit?

Die Reaktion des Darms auf eine Unverträglichkeit kann unterschiedlich schnell erfolgen. Bei einigen Personen treten Symptome wie Durchfall oder Blähungen innerhalb weniger Stunden auf, bei anderen können die Symptome erst nach einem längeren Zeitraum auftreten.

Bei welchem Arzt kann man eine Lebensmittelunverträglichkeit testen lassen?

Eine Lebensmittelunverträglichkeit kann bei einem Allgemeinmediziner oder einem Facharzt für Gastroenterologie getestet werden. Bei Verdacht auf spezifische Unverträglichkeiten wie eine Laktose- oder Fructoseintoleranz kann auch ein Besuch beim Ernährungsberater oder einem Allergologen sinnvoll sein.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"