Platanenpollenallergie – Symptome, Diagnose und Behandlung

Platanenpollenallergie – Symptome, Diagnose und Behandlung
Platanenpollenallergie – Symptome, Diagnose und Behandlung
Die Platanenpollenallergie ist eine weniger bekannte, aber durchaus relevante Allergieform, die insbesondere in südeuropäischen Städten auftritt. Obwohl sie nur einen kleinen Teil der Pollenallergiker betrifft, ist es wichtig, ihre Symptome und Hintergründe zu verstehen, um angemessen darauf reagieren zu können.

Was ist eine Platanenpollenallergie?

Die Platanenpollenallergie entsteht durch eine Überreaktion des Immunsystems auf die Pollen der Platane, einem weit verbreiteten Zierbaum in vielen südeuropäischen Städten. Diese Allergie äußert sich in typischen Heuschnupfen-Symptomen wie laufender Nase, Niesen und juckenden Augen, kann aber auch zu ernsthafteren gesundheitlichen Problemen führen.

Molekulare Allergologie und Kreuzreaktionen

Die Diagnose einer Platanenpollenallergie muss heutzutage molekular betrachtet werden, um sie von einer Kreuzreaktion abzugrenzen. Selten liegt eine genuine Sensibilisierung gegen das Hauptallergen Pla a 1 vor. Viel häufiger sind Reaktionen auf die sogenannten Panallergene wie Profilin oder das Lipid-Transfer-Protein (LTP), Pla a 3, die auch in anderen Pollen oder pflanzlichen Lebensmitteln vorkommen.

Ist Pla a 3 der Auslöser, kann dies zu Kreuzreaktionen mit Steinobst, Nüssen oder anderen Pollen, wie jenen des Beifußes, führen, was als sekundäre Platanenpollenallergie in Erscheinung tritt. Diese Unterscheidung ist essenziell für die Behandlungsstrategie, da sie Aufschluss über mögliche orale Unverträglichkeiten gibt.

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Abgrenzung Platanenhusten (Trichome)

Neben der eigentlichen Platanenpollenallergie existiert ein Phänomen, das als „Platanenhusten“ bezeichnet wird und keine klassische Allergie darstellt. Es handelt sich hierbei um eine mechanische Reizung der Atemwege, ausgelöst durch mikroskopisch kleine Härchen – sogenannte Trichome –, die sich von den jungen Blättern und Knospen der Platane lösen.

Diese feinen Partikel werden bei trockenem, windigem Wetter in die Luft transportiert und führen beim Einatmen zu Hustenreiz, Atemnot sowie Augen- und Hautreizungen. Dieses Reizsyndrom tritt vorrangig im Frühsommer auf, während die eigentliche Platanenpollenallergie oft früher beginnt, und erfordert primär eine strikte Kontaktvermeidung.

Symptome der Platanenpollenallergie

Die Symptome einer Platanenpollenallergie ähneln denen anderer Pollenallergien: laufende Nase, Niesen, juckende Augen, Husten und in manchen Fällen Atembeschwerden. Es ist wichtig, diese Symptome frühzeitig zu erkennen und angemessen zu behandeln.

Kreuzreaktionen und Diagnose

Es besteht die Möglichkeit einer Kreuzreaktivität zwischen den Pollen verschiedener Platanenarten. Auch wenn bislang keine genauen Studiendaten vorliegen, wird vermutet, dass auch Beifußpollen zu diesen Kreuzreaktionen beitragen können.

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Nahrungsmittelallergien im Zusammenhang mit Platanenallergien

Bei Personen, die allergisch auf Platanenpollen reagieren, wurden auch Allergien auf bestimmte Nahrungsmittel festgestellt. Dazu gehören zum Beispiel Pfirsiche, deren Allergen Pru p 3 eine strukturelle Ähnlichkeit mit dem Platanenallergen Pla a 3 aufweist. Des Weiteren wurden Allergien auf verschiedene Nüsse (wie Walnüsse, Haselnüsse und Erdnüsse), Steinobst (zum Beispiel Äpfel und Kirschen), bestimmtes Gemüse (wie Sellerie, Tomaten und Mais), Hülsenfrüchte (zum Beispiel Kichererbsen), Kopfsalat und Cannabis-Extrakt beobachtet.

Behandlung und Prävention

Die Behandlung der Platanenpollenallergie umfasst üblicherweise Antihistaminika und Nasensprays. Darüber hinaus ist es wichtig, die Exposition gegenüber den Pollen so weit wie möglich zu reduzieren, zum Beispiel durch das Schließen von Fenstern während der Pollenflugzeit und regelmäßiges Waschen von Haaren und Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien.

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Symptome einer Pollenallergie: Erkennen und Handeln

Allergische Reaktionen auf Platanenpollen äußern sich ähnlich wie bei anderen Pollenarten. Zu den typischen Symptomen zählen:

  • Niesen, Juckreiz und Schnupfen
  • Gereizte Atemwege und geschwollene Nasenschleimhäute
  • Brennende, juckende Augen
  • Husten und in manchen Fällen allergisches Asthma
  • Selten Hautausschläge

Zur Diagnose einer Pollenallergie werden üblicherweise Haut- und Bluttests durchgeführt. Da Platanenpollen in Deutschland nicht routinemäßig getestet werden, ist es wichtig, den behandelnden Allergologen auf den Verdacht einer Platanenpollenallergie hinzuweisen.

Wichtigkeit der Kenntnis über Pollenflug

Die Information über den Pollenflug der Platane ist entscheidend, um rechtzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen. Bei Anzeichen einer Allergie ist die Konsultation eines Facharztes unerlässlich. Während Online-Tests eine erste Orientierung bieten können, ersetzen sie nicht die fachärztliche Diagnose.

Quellen:


FAQ

Wann beginnt der Pollenflug der Platane in Deutschland?

Die Blütezeit der Platane startet in der Regel im April und erstreckt sich meist bis in den Mai hinein. Bei besonders milden Wintern kann der Pollenflug allerdings regional schon im März beginnen.

Sind Platanenpollenallergien in Deutschland verbreitet?

Im Vergleich zu Gräser- oder Birkenpollenallergien gelten Platanenpollenallergien in Deutschland als eher selten. In Großstädten, wo Platanen häufig als Alleebäume gepflanzt werden, kann die lokale Pollenbelastung jedoch sehr hoch sein.

Was ist der Unterschied zwischen Platanenpollenallergie und „Platanenhusten“?

Die Platanenpollenallergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf die Pollen, die Heuschnupfen-Symptome auslöst. Der „Platanenhusten“ ist hingegen eine mechanische Reizung der Atemwege durch feine Baumhärchen, die sogenannten Trichome.

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Welche Symptome sind typisch für eine Platanenpollenallergie?

Die typischen Symptome umfassen Heuschnupfen-ähnliche Beschwerden wie Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase sowie juckende und tränende Augen. In manchen Fällen können die Symptome bis hin zu Hustenreiz oder allergischem Asthma führen.

Welche Rolle spielen Kreuzallergien bei der Platanenpollenallergie?

Eine Reaktion auf Platanenpollen ist sehr häufig eine Kreuzreaktion, ausgelöst durch Proteine, die in vielen verschiedenen Pflanzen vorkommen. Das bedeutet, die eigentliche Allergie kann ursprünglich gegen ein anderes, ähnliches Allergen gerichtet sein.

Kann die Platanenpollenallergie Nahrungsmittelunverträglichkeiten auslösen?

Ja, bei einer Sensibilisierung gegen bestimmte molekulare Allergene wie das LTP (Pla a 3) sind Kreuzreaktionen mit pflanzlichen Nahrungsmitteln möglich. Diese äußern sich oft als orales Allergiesyndrom mit Juckreiz im Mund- und Rachenraum nach dem Verzehr.

Mit welchen anderen Pollen können Platanenpollen kreuzreagieren?

Es bestehen mögliche Kreuzreaktionen mit Pollen anderer Pflanzen, die ähnliche Proteine aufweisen, wie beispielsweise Beifußpollen. Auch mit Gräser- oder Birkenpollen kann es über sogenannte Panallergene zu Kreuzreaktionen kommen.

Wie wird eine Platanenpollenallergie beim Arzt diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch einen Allergologen mittels eines Hauttests (Pricktest) und/oder einer Blutuntersuchung zum Nachweis spezifischer IgE-Antikörper. Zur weiteren Klärung der Kreuzreaktivität kann die molekulare Allergiediagnostik eingesetzt werden.

Ist eine spezifische Immuntherapie (SIT) gegen Platanenpollen möglich?

Eine Hyposensibilisierung mit reinen Platanenpollen-Extrakten ist in Deutschland nicht flächendeckend verfügbar oder zugelassen. Bei einer zugrundeliegenden Kreuzreaktion kann jedoch eine SIT gegen das primäre Allergen indirekt zur Linderung der Symptome beitragen.

Welche Maßnahmen zur Prophylaxe werden bei Platanenpollenallergie empfohlen?

Es wird empfohlen, den Kontakt mit Platanenpollen, insbesondere während der Hauptblütezeit, durch das Schließen von Fenstern zu minimieren. Zudem hilft regelmäßiges Haarewaschen vor dem Schlafengehen, um Pollen aus dem Schlafbereich zu entfernen.

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