Weinallergie – Weinunverträglichkeit Ursachen und Symptome
Inhaltsverzeichnis
- Weinallergie: Ursachen und Symptome
- Was verursacht die oben genannten Beschwerden?
- Welche Allergene hat Wein?
- Welche Symptome können bei einer Histamin-Intoleranz auftreten?
- Weinallergie und Schnupfen: Wie hängt das zusammen?
- Weinallergie und Hautreaktionen: Ursachen und Behandlung
- Weißweinallergie und Hautprobleme: Was Sie wissen sollten
- Weinallergie und Augenprobleme: Symptome und Lösungen
- Sulfit-Allergie: Symptome und Auslöser im Wein
- Häufig ist das weibliche Geschlecht von einer Weinallergie betroffen
- Warum reizt Rotwein besonders stark?
- Kopfweh durch Tannine und Husten ausgelöst durch Sulfite
- Was hilft gegen eine Rotweinallergie?
- Fazit:
- FAQ
Weinallergie: Ursachen und Symptome
Eine Weinallergie kann durch verschiedene Komponenten im Wein ausgelöst werden. Die häufigsten Auslöser sind Histamine, Sulfite und bestimmte Proteine, die in Trauben und während des Weinherstellungsprozesses entstehen. Symptome einer Weinallergie können sehr unterschiedlich sein und reichen von milden Reaktionen wie Hautausschlägen und Juckreiz bis hin zu schweren Reaktionen wie Atembeschwerden und anaphylaktischen Schocks.
Was verursacht die oben genannten Beschwerden?
Kommt es nach dem Weingenuss zu Kopfschmerzen, Bauchkrämpfen oder zu einem Hautausschlag können diese Beschwerden mit der Substanz Histamin in Zusammenhang stehen. Bei einer Histamin-Intoleranz handelt es sich aber eigentlich nicht um eine Allergie, sondern eher um eine Störung des Histamin-Abbaus. Lediglich die Wirkung ist mit einer allergischen Reaktion gleichzusetzen. Gleiches gilt im Übrigen ebenso für die anschließende Behandlung.
So handelt es sich bei Histamin um ein sogenanntes biogenes Amin. Diese Substanz entsteht hauptsächlich in bakteriell fermentierten Nahrungsmitteln, wie Sauerkraut, Rotwein, gereiften Käse, Tomatenkonzentrat oder geräuchertem Fleisch. Betroffene haben demnach mit einer gestörten Funktion des Enzyms Diaminoxidase zu kämpfen. Dieses sorgt eigentlich dafür, dass das zugeführte Histamin wieder abgebaut wird.
Welche Allergene hat Wein?
Wein kann verschiedene Allergene enthalten, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Hier sind einige der häufigsten Allergene, die in Wein gefunden werden:
1. Sulfite: Diese werden häufig als Konservierungsmittel in Wein verwendet, um ihn länger haltbar zu machen und die Oxidation zu verhindern. Sulfite können bei empfindlichen Personen Asthmaanfälle und andere allergische Symptome auslösen.
2. Histamine: Histamin ist eine Substanz, die natürlich in vielen Lebensmitteln vorkommt, einschließlich in Wein, besonders in Rotwein. Histamine können Kopfschmerzen, Hautrötungen, laufende Nase und Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
3. Proteine aus Trauben: Bestimmte Proteine in Trauben können allergische Reaktionen hervorrufen, obwohl dies weniger häufig ist. Diese Proteine können bei sensiblen Personen Symptome wie Juckreiz, Schwellungen oder Atembeschwerden auslösen.
4. Hefe: Die Hefen, die bei der Fermentation von Wein verwendet werden, können ebenfalls Allergene sein. Einige Personen reagieren allergisch auf spezifische Hefestämme, was zu Symptomen wie Hautausschlägen und Atemproblemen führen kann.
5. Ochratoxin A: Dies ist ein Schimmelpilztoxin, das in verschimmelten Trauben vorkommen kann und sich auf den Wein überträgt. Es ist weniger ein Allergen als ein Toxin, kann aber gesundheitliche Probleme verursachen.
Wenn Sie nach dem Genuss von Wein regelmäßig unerklärliche allergische Symptome erleben, kann es hilfreich sein, einen Allergologen zu konsultieren, um mögliche Weinsensitivitäten oder Allergien zu erkunden und geeignete Alternativen zu finden.
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Welche Symptome können bei einer Histamin-Intoleranz auftreten?
Betroffene, die mit einer Histamin-Intoleranz zu kämpfen haben, fehlt es im Körper an einem bestimmten Enzym, welches diese Substanz abbaut. Eine solche Intoleranz wird in vielen Fällen außerdem erst spät erkannt, denn die Unverträglichkeit zeigt sich ebenso häufig bei anderen Allergien, wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Kommt es nach dem Verzehr von Rotwein und Co. zu großflächigen, roten Flecken auf der Haut sind diese oftmals die typischen Anzeichen. Die Beschwerden reichen von Kopfweh, Ekzemen, wie Juckreiz über Halsweh, Atemproblemen bis hin zu Übelkeitsgefühlen, Durchfall und Blähungen. Des Weiteren kann eine Histamin-Intoleranz aber ebenfalls Erschöpfungszustände, Schlafprobleme, Herzrasen, sowie Wassereinlagerungen erzeugen.
Weinallergie und Schnupfen: Wie hängt das zusammen?
Eine Weinallergie kann auch Symptome wie Schnupfen verursachen. Dies liegt daran, dass bestimmte Inhaltsstoffe im Wein, wie Histamine und Sulfite, die Nasenschleimhaut reizen und Entzündungen verursachen können. Diese Reaktion ähnelt der einer Pollenallergie, bei der das Immunsystem überreagiert und eine laufende oder verstopfte Nase verursacht. Besonders Menschen mit einer bestehenden Allergie oder Asthma sind anfälliger für diese Reaktionen. Bei auftretendem Schnupfen nach Weingenuss ist es ratsam, den Konsum zu reduzieren oder allergenfreie Alternativen zu suchen.
Weinallergie und Hautreaktionen: Ursachen und Behandlung
Hautreaktionen sind eine häufige Folge von Weinallergien. Diese Reaktionen können sich als Urtikaria (Nesselsucht), Ekzeme oder Hautrötungen manifestieren. Die Ursache liegt oft in den Histaminen und Sulfiten im Wein, die das Immunsystem aktivieren und eine allergische Hautreaktion hervorrufen. Zur Behandlung ist es wichtig, den Kontakt mit den auslösenden Stoffen zu vermeiden. Antihistaminika und kortisonhaltige Cremes können helfen, die Symptome zu lindern. Eine genaue Diagnose durch einen Allergologen ist ratsam, um spezifische Allergene zu identifizieren und zu meiden.
Weißweinallergie und Hautprobleme: Was Sie wissen sollten
Weißweinallergien können ebenfalls Hautprobleme verursachen, obwohl sie seltener auftreten als Rotweinallergien. Die Allergene in Weißwein sind meist Sulfite und andere Konservierungsstoffe, die während der Weinherstellung hinzugefügt werden. Hautsymptome können von leichten Rötungen bis hin zu schwerwiegenden Ekzemen reichen. Menschen, die empfindlich auf diese Substanzen reagieren, sollten ihren Konsum von Weißwein einschränken und nach sulfitfreien Optionen suchen. Eine Überprüfung der Zutatenliste und der Wahl von Bio-Weinen kann ebenfalls hilfreich sein, um allergische Reaktionen zu vermeiden.
Weinallergie und Augenprobleme: Symptome und Lösungen
Augenprobleme wie Rötungen, Juckreiz und Tränenfluss können ebenfalls Symptome einer Weinallergie sein. Diese Reaktionen werden oft durch Histamine oder andere Allergene im Wein verursacht. Bei Kontakt mit diesen Substanzen können die Augen empfindlich reagieren, was zu einer Bindehautentzündung (Konjunktivitis) führen kann. Um diese Symptome zu lindern, sollten Betroffene den Konsum des auslösenden Weins vermeiden und Augentropfen verwenden, die Antihistaminika enthalten. Eine Konsultation mit einem Allergologen kann helfen, die genaue Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Sulfit-Allergie: Symptome und Auslöser im Wein
Sulfite werden häufig als Konservierungsmittel in Wein verwendet, um die Haltbarkeit zu verlängern und das Wachstum von unerwünschten Mikroorganismen zu verhindern. Bei empfindlichen Personen können Sulfite jedoch allergische Reaktionen auslösen, die von leichten Atembeschwerden bis hin zu schweren Asthmaanfällen reichen können. Typische Symptome sind Husten, Keuchen, Hautausschläge und Magenbeschwerden. Personen mit einer Sulfit-Allergie sollten auf Weine mit niedrigen Sulfitkonzentrationen umsteigen oder ganz auf sulfitfreie Weine ausweichen. Etiketten sollten sorgfältig gelesen werden, um Sulfitquellen zu identifizieren.
Häufig ist das weibliche Geschlecht von einer Weinallergie betroffen
Oftmals kommt es wegen der zahlreichen Symptome, die auch auf andere Allergien hindeuten können zu einem falschen Verdacht. Hinzu kommt, dass diese Erkrankung, die eigentlich gar keine ist, in den letzten Jahren sehr aufgeputscht wurde. Gut die Hälfte der Verdachtsdiagnosen ist nicht korrekt, da die gesundheitlichen Probleme ebenso andere Ursachen haben können. Hinzu kommt, dass auch eine Darmkrankheit eine kurzweilige Histamin-Intoleranz und somit eine Weinallergie hervorrufen kann.
In diesem Fall kann ein sogenannter Provokationstest herausfinden, ob es sich tatsächlich um eine Intoleranz von Histamin handelt. Zwei Wochen lang kommt jetzt eine Histamin-arme Diät zum Einsatz. Außerdem wird eine solche Unverträglich erworben und keinesfalls vererbt. Mit rund 80 Prozent trifft es das weibliche Geschlecht meist häufiger, als das Männliche. Aus diesem Grund vermuten Experten, dass die Weinallergie bzw. die Histamin-Intoleranz mit dem Hormonhaushalt in Zusammenhang steht.
Warum reizt Rotwein besonders stark?
Der menschliche Körper reagiert bei Wein weitaus zügiger, als bei anderen Histamin-haltigen Nahrungsmitteln. Zum einen liegt dies daran, dass dieser flüssig ist. Zum anderen ist hier der enthaltene Alkohol dafür verantwortlich, denn dieser erhöht die Blutzirkulation, so dass die Substanz schneller in den Blutkreislauf gelangt. Allerdings enthält nicht jeder Rotwein gleich viel Histamin. Von Sorte zu Sorte weichen hier die Mengen an Histamin ab.
Der Histamin-Gehalt in Nahrungsmitteln schwankt enorm. Je nach Reife, Sorte, wie Frische kann dieser Gehalt bei 0,4 bis 250 Milligramm Histamin je hundert Gramm liegen. Wie gesagt, ist es aber besonders auffällig, dass einige Menschen stark auf bakteriell fermentierte Nahrungsmittel, wie Rotwein reagieren.
Des Weiteren kommt es aber ebenso auf die anderen Substanzen an, die im Wein zu finden sind. Gegen Rotwein kann man im Grunde per se keine Allergie entwickeln. So können auch Eiweiße aus Fischblasen oder Hühnerproteine im Wein enthalten sein, da diese zur Klärung verwendet werden. Auch solche Rückstände können allergische Reaktionen auslösen. Finden sich im Wein allerdings Rückstände dieser Art müssen diese auf dem Etikett des Produkts kenntlich gemacht werden.
Kopfweh durch Tannine und Husten ausgelöst durch Sulfite
Ebenso können aber auch im Rotwein enthaltene Sulfite ab einer gewissen Menge bei Allergikern für Probleme sorgen. So kann es hier, beispielsweise, zu Atemnot oder zu Hustenanfällen kommen. Für den Brummschädel nach einem gemütlichen Rotwein-Abend sind hingegen meist die enthaltenen Tannine verantwortlich. Einige Menschen bekommen von dieser Substanz Kopfweh, allerdings ist das von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Was hilft gegen eine Rotweinallergie?
Wer sich jetzt fragt, was gegen diese gesundheitlichen Probleme hilft, bekommt meist nur eine Antwort. Möchte man nicht gänzlich auf seinen Weingenuss verzichten, gilt es verschiedene Sorten auszuprobieren. Hier kommt es stets auf das Herstellungsverfahren, sowie auf die verwendete Traube selbst an. Wer weiß, dass er empfindlich auf Histamin reagiert, kann in diesem Fall aber auch von Rotwein auf Weißwein umsteigen. Weißweine enthalten weitaus weniger Histamin.
Fazit:
Eine Weinallergie gibt es im Grunde gar nicht. So handelt es sich hier eher um eine Histamin-Intoleranz, welche nicht nur bei Rotwein-Genuss verschiedene Gesundheitsprobleme auslösen kann. Durch die gestörte Funktion eines speziellen Enzyms, welches eigentlich das Histamin im Körper abbauen soll, kommt es dann bei einigen Menschen zu Reaktionen, die einer Allergie ungemein ähnlich sind.
Hautreaktionen, Kopfweh, Atemprobleme, Herzrasen, Magen-Darm-Probleme, ein andauernder Schnupfen, Halsweh, Durchfall, aber ebenso Erschöpfungszustände, Schlafstörungen, sowie Einlagerungen von Wasser können mit einer solchen Intoleranz in Zusammenhang stehen. Da es sich hierbei aber ebenso um Symptome anderer Allergien handelt, ist es meist schwierig eine Weinallergie sofort zu erkennen. Eine zweiwöchige Histamin-arme Diät kann hier helfen eine richtige Diagnose zu stellen.
FAQ
Kann man auf Wein allergisch reagieren?
Ja, es ist möglich, auf Wein allergisch zu reagieren. Die häufigsten Auslöser sind Histamine, Sulfite und bestimmte Proteine, die im Wein vorkommen. Symptome können Hautausschläge, Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme sein.
Wie äußert sich eine Allergie gegen Sulfite?
Eine Sulfit-Allergie kann Symptome wie Atembeschwerden, Husten, Keuchen, Hautausschläge und Magenbeschwerden verursachen. Menschen mit Asthma sind besonders anfällig für Sulfit-Reaktionen.
Warum vertrage ich kein Wein mehr?
Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand keinen Wein mehr vertragen kann. Dies kann an einer Histaminintoleranz, einer Sulfit-Allergie oder einer allgemeinen Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen im Wein liegen.
Welche Allergien kann Rotwein auslösen?
Rotwein kann Allergien auslösen, die durch Histamine, Tannine und andere im Wein enthaltene Substanzen verursacht werden. Symptome können Kopfschmerzen, Hautrötungen, Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden sein.