Heiß duschen bei Neurodermitis?
Das Problem dabei ist, dass man die Haut stark beschädigt. Sie wird trocken und damit anfällig für weiteren Juckreiz. Allein schon aus der Trockenheit heraus entsteht – auch bei gesunden Menschen – Juckreiz. Weil ich selbst Neurodermitis habe, schreibe ich hier nicht: „Verzichten Sie auf heißes duschen.“
Das klingt in meinen Ohren wie Hohn. Das kann nur jemand schreiben, der sich nicht in diese Situation hineinversetzen kann.
ABER: Verzichten Sie so oft es Ihnen möglich ist auf heißes Duschen. Klingt das besser? – Ich denke schon. Die Frage ist nur: wie kann man so oft wie möglich auf heißes duschen verzichten?
Jeder der Neurodermitis hat und weiß wie sich Juckreiz verhält und wann er entsteht kennt das: Alles in Ordnung, die Haut fühlt sich ruhig an, doch wenn die Dusche nur ein kleines bisschen zu warm wird, ist es vorbei. Der Teufelskreis beginnt, der Juckreiz wird immer stärker und es ist nur schwer möglich nicht noch heißer zu drehen.
Inhaltsverzeichnis
Wie zu heißes Duschen bei Neurodermitis verhindern?
Dafür gibt es eine technische Lösung: Die Mischbatterie in der Dusche. Wenn Sie zum Beispiel im Altbau wohnen und für Warm- und Kaltwasser zwei verschiedene Wasserhähne haben, müssen Sie die Wassertemperatur bei jedem neuen Aufdrehen wieder einstellen. Die Gefahr hier über den entscheidenden Temperatur-Punkt darüber zu kommen ist sehr hoch.
Deshalb empfehle ich eine Mischbatterie einzusetzen, bei der Sie auf der einen Seite die Temperatur regeln und auf der anderen Seite die Wassermenge (Duschthermostat). Diese gibt es in allen möglichen Variationen. Unter anderem gibt es sie auch mit einer mechanischen Stopfunktion, die Ihnen hilft, nicht über 38° hinaus aufzudrehen. Diese Sperre können Sie trotzdem überwinden, indem Sie einen kleinen Knopf drücken und einfach die Temperatur weiter nach oben regeln.
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[amazon bestseller=“Duschthermostat“ max=“3″]FAQ: Neurodermitis und Hautpflege
1. Wie Duschen bei Neurodermitis?
Beim Duschen mit Neurodermitis sollten einige Punkte beachtet werden: Verwenden Sie lauwarmes Wasser statt heißem Wasser, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen. Die Dauer des Duschens sollte kurz gehalten werden. Es ist ratsam, milde, seifenfreie Waschlotionen oder rückfettende Duschöle zu verwenden. Nach dem Duschen ist es wichtig, die Haut vorsichtig abzutupfen und nicht zu rubbeln. Unmittelbar danach sollte eine geeignete Feuchtigkeitscreme oder Lotion aufgetragen werden, um die Hautbarriere zu stärken.
2. Ist Hitze gut für Neurodermitis?
Hitze kann die Symptome der Neurodermitis verschlimmern, da sie zu erhöhtem Schwitzen führt, was wiederum Juckreiz und Hautirritationen verstärken kann. Es wird empfohlen, extreme Temperaturen zu vermeiden und sich kühl zu halten, um die Beschwerden zu minimieren.
3. Wie oft sollte man Duschen, wenn man Neurodermitis hat?
Bei Neurodermitis ist es ratsam, nicht zu häufig zu duschen, da dies die Haut austrocknen und reizen kann. Die Häufigkeit des Duschens sollte individuell angepasst werden, wobei im Allgemeinen tägliches Duschen vermieden werden sollte. Einige Experten empfehlen, alle zwei bis drei Tage zu duschen, abhängig vom Hautzustand und den persönlichen Aktivitäten.
4. Was sollte man bei Neurodermitis nicht tun?
Personen mit Neurodermitis sollten einige Dinge vermeiden: Verwenden Sie keine aggressiven Seifen oder Reinigungsmittel, die die Haut austrocknen oder reizen können. Vermeiden Sie es, an der Haut zu kratzen, auch wenn es juckt, da dies zu weiteren Hautschäden führen kann. Vermeiden Sie außerdem enge oder kratzige Kleidung und wählen Sie stattdessen weiche, atmungsaktive Materialien. Darüber hinaus sollten extreme Temperaturwechsel und Stress, die Symptome verschlimmern können, vermieden werden. Es ist auch ratsam, bekannte Trigger wie bestimmte Lebensmittel oder Allergene zu meiden.