Duftstoffallergie: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist eine Duftstoffallergie?

Duftstoffe sind nahezu überall zu finden, sei es in Parfüms, Cremes, Räucherstäbchen, Raumsprays oder Wasch- und Reinigungsmitteln. Wenn Sie empfindlich auf eines dieser Produkte reagieren, zum Beispiel mit Hautausschlag, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen.

Die Auslösung einer Duftstoffallergie

Ähnlich wie Nickel in Schmuck kann auch mancher Duftstoff eine Kontaktallergie auslösen. Die Hautstelle, die mit dem duftenden Allergen in Berührung kommt, kann sich röten und jucken. Gelegentlich kann ein trockener Ausschlag, ein sogenanntes Ekzem, auftreten, begleitet von schuppiger Haut und Krustenbildung. Systemische Beschwerden wie ein Ausschlag auf der gesamten Haut, Übelkeit, Atemnot oder Schwindel sind hingegen selten.

Entwicklungsprozess einer Duftstoffallergie

Ähnlich wie bei anderen Allergien entwickelt sich eine Duftstoffallergie oft erst mit der Zeit. Es ist also möglich, dass Sie plötzlich allergisch auf ein kosmetisches Produkt reagieren, das Sie jahrelang ohne Probleme verwendet haben. Die allergische Reaktion tritt in der Regel nicht unmittelbar nach dem Kontakt mit dem Allergen auf; oft treten die Beschwerden erst nach Stunden oder sogar Tagen auf, was die Diagnose erschwert.

Allergie oder Unverträglichkeit?

Menschen mit einer Duftstoffallergie reagieren nur bei direktem Hautkontakt mit dem Allergen und nicht auf den Duft selbst. Asthmatiker und empfindliche Personen können jedoch auch auf in der Luft schwebende Duftstoffe reagieren, wie sie beispielsweise in Kaufhäusern oder Büros für Raumbeduftung verwendet werden. Kopfschmerzen, Husten oder Kreislaufprobleme können auftreten. Da bei diesen Beschwerden das Immunsystem nicht beteiligt ist, sprechen Ärzte von einer Duftstoffunverträglichkeit. Betroffene stehen vor Herausforderungen im Alltag, da sie die Düfte nur schwerlich vermeiden können. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V. setzt sich daher dafür ein, Duftstoffe aus öffentlichen Räumen zu verbannen.

Baby-Allergien: Erkennen, Vermeiden und Behandeln – Ärztinnen Tipps

Diagnose und Untersuchung

Wenn Sie vermuten, dass Sie auf Shampoo, Bodylotion oder Parfüm allergisch reagieren, sollten Sie sich von einem Dermatologen untersuchen lassen. Der Arzt wird Sie nach Ihren Symptomen und den von Ihnen verwendeten Produkten fragen. Anschließend folgt in der Regel ein Epikutantest, auch Pflastertest genannt. Dabei werden kleine Duftstoffproben auf Ihre Haut aufgetragen, um eine allergische Reaktion zu beobachten.

Lesen Sie auch:  Tierhaarallergie - Symptome, Diagnose & Behandlung

Behandlung und Prävention

Hautbeschwerden bei einer Duftstoffallergie verschwinden in der Regel von selbst. Bei Bedarf kann der Arzt Ihnen eine Kortisoncreme verschreiben. Die wichtigste Therapie besteht jedoch darin, die auslösenden Duftstoffe zu meiden. Ihr Arzt wird Ihnen einen Allergiepass ausstellen, in dem die Namen und Vorkommen der Allergene aufgeführt sind. Verwenden Sie Produkte, die frei von diesen Allergenen sind. Ihr Apotheker kann Sie ausführlich beraten. Duftstofffreie Produkte sind oft mit dem Qualitätslogo des Deutschen Allergie- und Asthmabunds gekennzeichnet und in Apotheken sowie Drogerien erhältlich.

Deklarationspflicht

Die EU-Kosmetikverordnung schreibt vor, dass alle Inhaltsstoffe von Kosmetika mit ihrer INCI-Bezeichnung auf der Verpackung angegeben werden müssen, wenn sie eine bestimmte Konzentration überschreiten. INCI steht für „International Nomenclature of Cosmetic Ingredients“. Es ist jedoch möglich, dass Hersteller unter der deklarationspflichtigen Konzentration bleiben. Für Duftstoffe gelten besondere Regeln: Die Industrie darf sie unter Begriffen wie „Parfüm“, „Aroma“ oder „Fragrance“ zusammenfassen, anstatt sie einzeln anzugeben. Eine Ausnahme bilden 26 Duftstoffe, die aufgrund ihres hohen Allergiepotenzials zwingend einzeln aufgeführt werden müssen, wenn sie eine festgelegte Konzentration überschreiten. Dies gilt auch für Waschmittel, Weichspüler und Reinigungsprodukte gemäß der Detergenzien-Verordnung.

Bewältigung von Duftstoffallergie

Die Bewältigung von Duftallergien ist entscheidend für ein komfortables und symptomfreies Leben. So geht’s effektiv.

Vermeidungsstrategien

Lernen Sie praktische Tipps, um die Exposition gegenüber Düften zu vermeiden, die Ihre Allergien auslösen.

Hypoallergene Produkte

Erfahren Sie die Vorteile der Verwendung von hypoallergenen Produkten, die für Personen mit Duftempfindlichkeiten entwickelt wurden.

Lesen Sie auch:  Frühblüherallergie - Symptome, Diagnose und Behandlung

Medikamente und Behandlungen

Entdecken Sie die verfügbaren Medikamente und Behandlungen zur Linderung von Symptomen der Duftstoffallergie.


FAQs

Welche sind die häufigsten Symptome von Duftstoffallergie?

Häufige Symptome sind Hautrötungen, Juckreiz, Niesen, tränende Augen und Kopfschmerzen.

Kann Duftstoffallergie genetisch bedingt sein?

Ja, die Genetik kann bei der Entwicklung von Duftallergien eine Rolle spielen.

Gibt es duftfreie Alternativen für Pflegeprodukte?

Ja, viele Marken bieten duftfreie Versionen ihrer Produkte an.

Wie kann ich feststellen, ob ein Produkt Düfte enthält?

Überprüfen Sie die Inhaltsstoffliste auf Begriffe wie „Duft“, „Parfüm“ oder „Aroma“.

Können Kinder Duftstoffallergien entwickeln?

Ja, auch Kinder können Duftallergien entwickeln.

Ist Duftstoffallergie eine lebenslange Erkrankung?

In einigen Fällen können Duftallergien lebenslang bestehen bleiben, aber eine effektive Bewältigung kann die Lebensqualität verbessern.

Fazit

Das Verständnis und die Bewältigung von Duftstoffallergien sind entscheidend für Menschen, die unter Duftallergien leiden. Durch das Erkennen der Symptome, das Vermeiden von Auslösern und die Suche nach geeigneten Behandlungen können Sie ein komfortables und symptomfreies Leben führen. Wenn Sie oder ein geliebter Mensch unter Duftallergien leiden, befolgen Sie die in diesem Artikel gegebenen Anweisungen, um Linderung zu finden.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"