Zahncreme für Allergiker und sensible Mundschleimhaut

Zahncreme für Allergiker und sensible Mundschleimhaut
Zahncreme für Allergiker und sensible Mundschleimhaut
Das Zähneputzen gehört für fast jedem Menschen zur alltäglichen Hygiene hinzu. Jedoch löst das bei vielen Menschen gesundheitliche Probleme hervor. Grund dafür ist eine Unverträglichkeit gegen einer der Inhaltsstoffe der herkömmlichen Zahncremes. Eine Allergie gegen die täglich genutzten Zahncreme kann jeden betreffen und extra dafür gibt es Zahncremes für Allergiker.

Dieser Ratgeber klärt über Allergien gegen Zahncremes auf, erklärt wie es zu einer Unverträglichkeit kommen kann und was man bei so einer Unverträglichkeit machen kann und bringt außerdem die Zahncreme für Allergiker näher. 

Wie kommt es zu einer Allergie gegen Zahncremes?

Eine Allergie gegen Zahncremes zählt eher zu den seltenere Allergien. Dennoch sind Menschen von dieser Allergie betroffen. Da Zahncreme-Hersteller ihre Rezepturen häufig verändern und verbessern kann eine Unverträglichkeit schnell unerwartet auftreten. Der Wechsel zu einer neuen Zahncreme, kann jemanden, der noch nie von allergischen Reaktionen geplagt wurde schnell zum Allergiker machen.

Grund dafür sind Inhaltsstoffe, die in den Zahncremes enthalten sein können. Sollten allergische Reaktionen bei mehr als nur einer bestimmten Zahncreme aufkommen ist wohl eines der häufiger vorkommenden Aromastoffen der Auslöser der allergischen Reaktionen.

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Stoffe wir Pfefferminzöl, Fluorid, Menthol oder diverse Geschmacksstoffen und Parfüm-Substanzen wie Zimt, in Form von Zimtalkohol oder Zimtaldehyd werden häufig in Zahncremes benutzt und sind in der Regel Schuld an einer Unverträglichkeit.

Da es bei einer Zahncreme Allergie um eine Kontaktallergie handelt treten die Symptome häufig episodisch auf und kann sich als chronischer Zustand manifestieren, weswegen es nicht immer leicht ist dem Auslöser auf die Spur zu kommen. 

Welche Symptome verursacht eine Zahncreme Allergie?

Da es sich bei einer Zahncreme Allergie um eine Kontaktallergie handelt treten die Symptome erst nach 24 Stunden, bis hin zu drei Tagen nach dem Kontakt mit der Substanz auf. Kontaktallergien sind relativ häufig und etwas mehr als ein Viertel der deutschen Bevölkerung reagiert auf mindestens einer Substanz nach direktem Kontakt allergisch. Eine Zahncreme Allergie kann in der Mundhöhle, aber auch außerhalb des Mundes folgende Symptome hervorrufen:

  • ein brennendes Gefühl in der Mundhöhle
  • Kibbeln
  • Taubheitgefühl
  • ein unangenehmer, schlechter Geschmack im Mund
  • erhöhte Speichelproduktion
  • Schwellungen im Mundraum
  • Rötungen
  • Mundtrockenheit
  • Infektionen
  • Zahnfleischentzündungen
  • Juckreiz um den Mund herum
  • Pickel, Pusteln und Bläschen im und um den Mund herum
  • Magen- und Darmprobleme
  • Übelkeit und Erbrechen

Habe ich eine Allergie gegen Zahncreme? So wird die Allergie diagnostiziert

[]Eine Kontaktallergie in der Mundhöhle ist nie leicht zu diagnostizieren. Da sich Kontaktallergien meistens in einem chronischen Zustand manifestieren und die Symptome auch erst nach drei Tagen des Kontakts auftreten können fällt der Verdacht nicht gleich auf eine Unverträglichkeit gegenüber der Zahncreme. Außerdem ähneln die Symptome häufig anderen Mundhöhlen-Erkrankungen, weshalb häufig von einer solchen Erkrankung ausgegangen wird. Es sprechen in der Regel keine sicheren Anzeichen dafür, dass eine Erkrankung in der Mundhöhle direkt auf eine Allergie zurückzuführen ist.

Sollte ein Verdacht auf eine allergische Reaktion gegen die verwendete Zahncreme bestehen, sollte die Zahncreme mit zum Allergologen genommen werden und auf eine direkte Unverträglichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe getestet werden.

Auch ein Epikutantest kann Gewissheit bringen. Der Hautarzt macht einen sogenannten Prick-Test, auch Patch-Test genannt, der feststellen kann ob eine Kontaktallergie vorliegt. Jedoch lässt es sich dabei oft nicht mit Sicherheit sagen, dass die Erkrankungen, die in der Mundhöhle für Schmerzen oder Unwohlsein sorgen von der Allergie verursacht wurden.

Auch eine Speichelprobe kann aufschlussreich sein. Unser Speichel speichert eine Vielzahl an Informationen, die bei einer Diagnose von Allergien oder anderen Erkrankungen helfen können. 

Zahncreme Allergie – so wird eine allergische Reaktion behandelt

Sollte es bei der Benutzung einer Zahncreme zu einer allergischen Reaktion kommen, so erfolgt die Behandlung der Symptome über ein Antiallergikum. Dieses wird in der Regel in Tablettenform eingenommen. In einigen Fällen, wenn das Schlucken der Tablette durch Schwellungen im Rachenraum nicht mehr möglich ist kann es auch als Infusion verabreicht werden.

Kommt es zu Ausschlägen außerhalb des Mundraums so kann in einigen Fällen Entzündungen auch mittels einer kortisonhaltigen Creme behandelt werden.

Zahncreme für Allergiker – die Alternative zur Behandlung, die Lösung des Problems

Wurde eine Zahncreme Allergie festgestellt, so gibt es mehrere Möglichkeiten sich vor den allergischen Reaktionen zu schützen. Ist bekannt gegen welchen Inhaltsstoff der eigene Körper allergisch reagiert, so kann man sich selbst auf die Suche nach der richtigen Zahncreme machen. Nicht alle Zahncremes nutzen die gleichen Inhaltsstoffe und so kann der Wechsel der genutzten Zahncreme oft schon die Lösung des Problems sein.

Hilft auch der Wechsel der Zahncreme nicht und es treten weiterhin Symptome einer Allergie auf gibt es alternativ Zahncremes, die die einfachste Lösung des Problems darstellen könnte. Zahncremes für Allergiker wurden extra hergestellt, um Allergien gegen jeden möglichen Inhaltsstoff der eine Unverträglichkeit hervorrufen kann auszuschließen. In der Apotheke kann man sich seine allergiefreie Zahncreme herstellen lassen.

Da die Zahl der Allergiker jedoch steigt haben sich Hersteller von Zahncremes darauf eingestellt und stellen vermehrt Zahncremes für Allergiker her. Diese bestehen rein aus natürlichen Inhaltsstoffen, womit eine Unverträglichkeit gegen eines der chemischen Inhaltsstoffen normaler Zahncremes ausgeschlossen werden kann. Die natürlichen Inhaltsstoffe sind für den Körper verträglicher und eine Allergie gegen sie zu entwickeln ist unwahrscheinlicher. Die Hersteller verzichten dabei gänzlich auf Konservierungsstoffe oder auf Fluorid und Phosphate, die oft für Allergien verantwortlich sind. 

Konservative Alternativen zur Zahncreme

Wer nichts von Zahncremes für Allergiker hält, der kann auch zu konservativen Alternativen zur Zahncreme, für die Zahnpflege greifen. Am wichtigsten bei der Zahnreinigung ist die Zahnbürste und nicht etwa die Zahncreme. Wer also auf Zahncremes verzichten möchte um alle möglichen allergischen Reaktionen aus dem Weg zu gehen, der lässt sich von seinem Zahnarzt beraten und greift vielleicht lieber zu einer elektrischen Schallzahnbürste. Diese reinigt die Zähne und benötigt dafür keine Zahncreme.

Auch Zahnsalze können eine Alternative zur Zahncreme darstellen. Meersalz kann auch zur Pflege der Zähne verwendet werden, jedoch ist der intensive salzige Geschmack dabei gewöhnungsbedürftig und bestimmt nicht von jedem gemocht. 

Sind Zahncremes für Allergiker rezeptfrei?

Zahncremes für Allergiker erhält man rezeptfrei in verschiedenen online shops und online Apotheke, können jedoch auch in verschiedenen Drogeriemärkten oder in Apotheken gekauft werden.

Wer eine professionelle persönliche Beratung wünscht sollte sich von einem Apotheker beraten lassen und eine Zahncreme ganz für seine Bedürfnisse herstellen lassen. Hierbei ist es jedoch nötig genau über die eigenen Unverträglichkeiten Bescheid zu wissen.

In online shops hingegen kann man eine Vielzahl an Zahncremes für Allergiker testen und sich nach eigener Erfahrung für die richtige Zahncreme entscheiden. 

Dauerhafte Besserung mittels Hyposensibilisierung

Eine Hyposensibilisierung macht bei einer Zahncreme Allergie nicht unbedingt Sinn. Hyposensibilisierungen sind nicht immer von Erfolg gekrönt und sind ein langwieriger Prozess. Die Kosten für die Desensibilisierung werden in den meisten Fällen nicht von der Krankenversicherung übernommen.

Die Dauer bis Erfolge bei einer Desensibilisierung erkannt werden beträgt häufig drei bis zu fünf Jahren. In Anbetracht, dass es mittlerweile viele Zahncremes für Allergiker auf dem Markt gibt und Apotheken sogar Zahncremes nach eigenen Wünschen für Allergiker herstellen sind die Alternative so gut und vielzählig, dass man nicht unbedingt über einen so langen Zeitraum hinweg Tabletten schlucken muss. Das Ausprobieren der geeigneten Zahncreme erspart einem die Mühen und die Kosten einer Desensibilisierung.


FAQ: Zahncreme und Mundpflege bei Allergien und Empfindlichkeiten

Welche Zahncreme bei Allergien?

Bei Allergien sollte man auf hypoallergene Zahncremes zurückgreifen, die frei von bekannten Allergenen wie Duftstoffen, Konservierungsmitteln oder bestimmten Schaumbildnern sind. Naturkosmetische Zahnpasten oder Produkte speziell für empfindliche Haut können gute Alternativen sein.

Was tun bei Zahnpasta Allergie?

Bei einer Zahnpastaallergie ist es wichtig, die Inhaltsstoffe der bisher verwendeten Produkte zu überprüfen und auf Zahnpasta umzusteigen, die diese Allergene nicht enthält. Es empfiehlt sich, mit einem Zahnarzt oder Allergologen zu sprechen, um geeignete Produkte zu finden.

Welche Zahnpasta bei Duftstoffallergie?

Bei einer Duftstoffallergie sollten Zahnpasten gewählt werden, die keine künstlichen Aromen oder Duftstoffe enthalten. Es gibt zahlreiche duftstofffreie Optionen auf dem Markt, darunter spezielle hypoallergene oder naturkosmetische Zahnpasten.

Welche Zahncreme bei empfindlicher Mundschleimhaut?

Bei empfindlicher Mundschleimhaut sind milde, reizarme Zahncremes zu empfehlen. Produkte für empfindliche Zähne oder spezielle medizinische Zahnpasten ohne aggressive Inhaltsstoffe können hier geeignet sein.

Was tun gegen gereizte Mundschleimhaut?

Bei gereizter Mundschleimhaut sollten reizende Substanzen wie Alkohol, scharfe Gewürze und saure Lebensmittel vermieden werden. Mundspülungen mit Kamille oder Salbei können beruhigend wirken. Außerdem ist es wichtig, eine sanfte Zahnbürste zu verwenden und auf milde Zahncremes umzusteigen.

Welche Zahnpasta bei Entzündungen im Mund?

Bei Entzündungen im Mund sind Zahnpasten mit entzündungshemmenden und antibakteriellen Inhaltsstoffen wie Chlorhexidin oder Aloe Vera empfehlenswert. Es ist jedoch wichtig, diese Produkte nur zeitweise und nach Anweisung eines Zahnarztes zu verwenden, da sie bei längerem Gebrauch Nebenwirkungen haben können.

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Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
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