Schimmelpilzallergie – Symptome und Behandlung

Schimmelpilzallergie – Symptome und Behandlung
Schimmelpilzallergie – Symptome und Behandlung
Eine Schimmelpilzallergie gehört innerhalb der Gruppe der Allergien mit zu den am häufigsten auftretenden Erkrankungen. Etwa 30% aller Allergiker leiden unter einer Schimmelpilz-Allergie.

Schimmelpilze sind praktisch in jedem Bereich unseres täglichen Lebens anzutreffen. Man unterscheidet grundsätzlich in zwei Arten von Schimmel. Solche, die in der Natur vorkommen und solchen, denen man eher in Wohnräumen begegnet. Bei beiden Arten wird nochmal in nützliche und schädliche Schimmelpilz-Sorten unterschieden.

Nützliche Schimmel-Arten kennt man zum Beispiel von bestimmten Salami-Sorten und auch vom Blauschimmelkäse. Schädliche Schimmel-Arten findet man zum Beispiel in Hydrokulturen, auf verdorbenen Lebensmitteln, in Klimaanlagen oder auch in den Feucht-Räumen (zum Beispiel Bad und Küche) in unserem täglichen Lebensumfeld.

Insgesamt gibt es mehrere tausend verschiedene Schimmelpilz-Sorten. Von diesen können aber nur ein paar hundert dem Menschen wirklich gefährlich werden.

Wie entstehen Schimmelpilze?

Schimmelpilze benötigen zum Wachstum eigentlich nur zwei grundlegende Voraussetzungen. Zum einen Stoff, von dem sie sich ernähren können und zum anderen ein entsprechend gutes klimatisches Umfeld.

Genauer gesagt begünstigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und das Vorliegen von überwiegend organischen Materialien die Bildung von Schimmelpilzen entscheidend.

Die Umgebungstemperatur spielt außerdem noch eine Rolle. Schimmelpilze entwickeln sich besser in einem warmen Milieu. Kommen wir zur Fortpflanzung von Schimmelpilzen. Dieser Punkt ist für das Entstehen von Schimmelpilz-Allergien besonders wichtig.

Schimmelpilze bilden fast immer weit verzweigte Geflechte, die mit dem bloßem Auge nicht sichtbar sind. Dies sind die so genannten Myzele oder Hyphen. Aus diesen werden die Sporen gebildet, die der Fortpflanzung der Schimmelpilze dienen.

Diese Sporen verursachen bei bestimmten Menschen allergische Reaktionen. Meist gelangen diese Sporen durch Einatmen oder mit dem Verzehr bestimmter Lebensmittel in den menschlichen Organismus.

9 Anzeichen, dass Sie Giftige Schimmel im Haus haben

„Kann Schimmel in deinem Haus schlecht für Ihre Gesundheit sein? Schimmel auf Obst sowie Brot ist leicht zu erkennen, aber Schimmel im Haus leider überhaupt nicht. Wenn Sie dich unwohl fühlen und eine Reihe von Symptomen aufweisen, die Sie sich nicht erklären können, dann solltesn Sie unbedingt herausfinden, ob Schimmel für Ihre schlechte Gesundheit verantwortlich sein könnte.

Dies wäre keine Überraschung, da ein verstecktes Schimmelproblem in etlichen Häusern üblich wäre. Wenn Sie sich noch immer nicht sicher sind, ob es in Ihrem Haus Schimmel gibt, dann denken Sie darüber nach, ob Sie sich in der Regel bei der Arbeit beziehungsweise unterwegs besser fühlen. Das kann ein verräterischer Hinweis darauf sein, dass Ihr Haus insgeheim eine unsichere Umgebung ist. Schimmel könnte Ihre Gesundheit ruinieren, sein Sie also vorsichtig.“

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Welche Symptome gibt es bei einer Schimmelpilz-Allergie?

Eine Allergie gegen Schimmelpilze geht in der Regel mit den typischen Allergie-Symptomen einher.

Zu diesen zählen:

  • Jucken in der Nase u.U. verbunden mit Niesreiz
  • Husten
  • Kratzen oder Jucken im Hals
  • Jucken in den Ohren
  • verstopfte Nase oder Fließschnupfen
  • Atemnot
  • Asthma bronchiale (allergisches Asthma)
  • Hautausschläge
  • anaphylaktischer Schock (lebensbedrohlich wenn unbehandelt)

Die Symptome könne während des gesamten Jahres oder nur saisonal auftreten. Da viele Schimmelpilz-Arten in einer Zeit auftreten, zu der auch viele Pollen aktiv sind, kann leicht eine Verwechslung mit einer Pollenallergie geschehen.

Wie funktioniert die Diagnose einer Schimmelpilz-Allergie?

Die Diagnose einer Schimmelpilz-Allergie ist nicht immer einfach, da bei diesem Beschwerdebild auch viele andere Allergene (allergieauslösende Stoffe) in Betracht kommen.

Auch der so genannte Pricktest als Allergietest, bei dem allergenhaltige Substanzen unter die Haut gebracht werden, hat nur eine geringe Aussagekraft. Einfach aus dem Grund, weil die für den Prick-Test nötigen Allergene in Lösungen vorliegen müssen, von denen es bisher nicht viele standardisierte gibt.

Eine weitere Möglichkeit, eine Schimmelpilz-Allergie festzustellen, ist der Provokationstest. Bei diesem werden verschiedene, als Allergene in Frage kommende Schimmelpilz-Sporen, gezielt in die Nase eingebracht. Erfolgt eine Reaktion, hat man das betreffende Allergen identifiziert.

Da bei diesem Test die Gefahr eines anaphylaktischen Schocks besteht, muss dieser zwingend unter ärztlicher Aufsicht mit anschließender Beobachtung des Patienten erfolgen.

Als letzte Möglichkeit gibt es noch Blutuntersuchungen. Am häufigsten wird nach bestimmten Immunglobulin E (IgE) gesucht. Diese werden vom Körper als Antikörper auf Allergene gebildet. Dieser Test ist aber meist nur dazu geeignet, um eine vorher vermutete Diagnose zu bestätigen.

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Wie funktionert eine Therapie einer Schimmelpilzallergie?

Die erste und wichtigste Therapiemaßnahme ist, das betreffende Allergen grundsätzlich zu meiden. Dazu zählt auch, die Allergene aus dem täglichen Lebensumfeld zu entfernen. Wie man dies umsetzen kann, wird weiter unten in diesem Beitrag erläutert.

Als weiteren Schritt kann man eine so genannte Hyposensibilisierung durchführen. Bei dieser „Allergie-Impfung“ werden dem Körper nach und nach steigende Dosen des betreffenden Allergens verabreicht, dies wird so lange durchgeführt, bis eine vollständige Toleranz gegenüber dem Allergen erreicht ist.

Diese Form der Therapie kann sowohl subkutan (unter die Haut) als auch sublingual (orale Aufnahme) durchgeführt werden. Bei Problemen mit der Haut können verschiedene Medikamente, die oft in Form von Salben verordnet werden, Abhilfe schaffen.
Leichtere Formen der Hauterkrankungen kann man mit diversen Pflegemitteln, unter anderem der Aloe, behandeln.

Wie kann man einer Schimmelpilz-Allergie vorbeugen?

Um einer Schimmelpilz-Allergie wirksam entgegen zu treten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Wichtigsten wollen wir hier vorstellen. Als erstes sollte man herausfinden, wo die betreffenden Schimmelpilze im Haushalt anzutreffen sind.

Typische Orte sind hinter Möbeln, in Blumentöpfen, in Kellern, in Badezimmern, der Küche oder auch in der Klimaanlage, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Wenn die betreffenden Stellen identifiziert sind, sollte man folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Trockenlegen von eventuell feuchten Mauerwerken. Zum Beispiel Drainage oder spezielle Raumentfeuchter.
  • Entfernen des Schimmels, zum Beispiel in den Fugen der Badezimmerfliesen oder in der Klimaanlage.
  • Regelmäßiges Lüften. Am Besten alle zwei bis vier Stunden Stoßlüften
  • Die Möbel mit einigen Zentimetern Abstand zur Wand aufstellen. So kann die Luft ungehindert hinter diesen zirkulieren.
  • Darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen nicht höher als 60% ist. Dazu auch notfalls Luftbefeuchter von den Heizungen entfernen. Es empfiehlt sich die Verwendung eines Hygrometers, mit dem man die Luftfeuchtigkeit messen kann.
  • Matratzen regelmäßig wenden. Denn durch das Schwitzen in der Nacht bildet sich Feuchtigkeit in diesen, die das Wachstum von Schimmelpilzen begünstigen kann.
  • Bei starkem Schimmelpilzbefall empfiehlt sich, die Hinzuziehung eines Experten, der dann ggf. geeignete Maßnahmen einleiten kann.

Um Schimmelpilze zu entfernen hält der Handel verschiedene Produkte bereit. Diese sind aber alle mehr oder weniger schädlich.

Am Besten greift man zu altbewährten Hausmitteln. Man kann zum Beispiel Essig oder Sodalauge verwenden, um die Fliesenfugen im Badezimmer oder die Klimaanlage zu reinigen.

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FAQ

Wie äußert sich eine Schimmelpilzallergie?

Eine Schimmelpilzallergie äußert sich durch verschiedene Symptome, die auftreten können, wenn eine Person mit Schimmelpilzsporen in Kontakt kommt. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Ständiges Niesen
  • Juckende oder wässrige Augen
  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Atembeschwerden
  • Hautausschläge oder Juckreiz

Was kann man gegen Schimmelpilzallergie tun?

Um die Auswirkungen einer Schimmelpilzallergie zu minimieren, können folgende Maßnahmen hilfreich sein:

  • Halten Sie die Innenräume sauber und trocken, um Schimmelpilzwachstum zu verhindern.
  • Verwenden Sie Luftfilter oder Luftreiniger, um Schimmelpilzsporen aus der Luft zu entfernen.
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Schimmelpilzen, insbesondere in feuchten Umgebungen wie Kellern oder Badezimmern.
  • Wenn Sie auf Schimmelpilz allergisch reagieren, sollten Sie Ihre Umgebung regelmäßig auf Schimmelpilzbefall überprüfen und gegebenenfalls professionelle Hilfe zur Beseitigung in Anspruch nehmen.
  • Konsultieren Sie einen Arzt, um geeignete Medikamente oder Behandlungen zur Linderung Ihrer Allergiesymptome zu erhalten.

Welche Allergien löst Schimmel aus?

Schimmel kann verschiedene allergische Reaktionen hervorrufen. Neben der Schimmelpilzallergie können folgende Allergien durch Schimmel verursacht werden:

  • Asthma: Schimmelpilzsporen können Asthmaanfälle auslösen oder verschlimmern.
  • Heuschnupfen: Bestimmte Schimmelpilzsporen können Heuschnupfensymptome wie Niesen, verstopfte Nase und juckende Augen verursachen.
  • Ekzeme: Bei manchen Menschen kann Schimmelkontakt zu Hautreaktionen wie Ekzemen führen.
  • Atemwegsallergien: Schimmelpilzsporen können allergische Reaktionen in den Atemwegen hervorrufen, was zu Husten, Atembeschwerden und Keuchen führen kann.

Können Schimmelpilze Allergien auslösen?

Ja, Schimmelpilze können Allergien auslösen. Die in der Luft vorhandenen Schimmelpilzsporen können allergische Reaktionen bei empfindlichen Personen hervorrufen. Die Sporen werden eingeatmet und können allergische Symptome verursachen, insbesondere bei Menschen mit einer Schimmelpilzallergie oder anderen allergischen Erkrankungen.

Wie reagiert der Körper auf Schimmelpilz?

Wenn der Körper mit Schimmelpilzsporen in Kontakt kommt, reagiert das Immunsystem empfindlicher Personen auf diese Fremdstoffe. Das Immunsystem erkennt die Schimmelpilzsporen als potenziell schädlich und beginnt, eine allergische Reaktion auszulösen. Diese Reaktion kann zu den bereits erwähnten Symptomen wie Niesen, juckenden Augen, verstopfter Nase, Atembeschwerden und Hautausschlägen führen.

Was darf man nicht essen bei Schimmelpilzallergie?

Bei einer Schimmelpilzallergie sollte man bestimmte Lebensmittel vermeiden, die Schimmelpilze enthalten oder Schimmelpilzsporen begünstigen können. Dazu gehören:

  • Schimmelkäse
  • Schimmelige oder verschimmelte Lebensmittel
  • Pilze und Pilzprodukte
  • Eingelegte oder fermentierte Lebensmittel, bei denen Schimmelwachstum möglich ist
  • Alkoholische Getränke wie Bier oder Wein, bei denen Schimmelpilze vorkommen können

Es ist ratsam, die individuellen Nahrungsmittelintoleranzen und -allergien mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu besprechen, um eine geeignete Diät zu planen und eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.

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Robert Milan

Seit 2005 Experte im Bereich gesundheitliche Ernährung und Nahrungsergänzung. Als langjähriger Medizinautor entsprechen seine Inhalte dem aktuellen medizinischen Wissensstand und begründen sich ebenfalls auf ärztliche Fachliteratur und der aktuellen medizinischen… More »
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