Anamnese

Das Wort Anamnese stammt ursprünglich aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Erinnerung.
In den meisten aller Fälle, dient dieses Mittel zur Findung einer Diagnose. Nur selten wird sie dazu genutzt, eine Prognose zu erstellen. Bei der Anamnese (Patientengespräch) werden verschiedene Parameter aus dem täglichen Leben des Patienten beleuchtet.
Man unterscheidet grundsätzlich in vier Gruppen der Anamnese
Eigenanamnese

Bei dieser Form der Diagnosefindung werden vor allem Parameter wie Vorerkrankungen, die aktuelle soziale Situation des Patienten, aber auch psychische Faktoren abgefragt. Zusätzlich kommen besonders im Fall von Allergien noch die individuellen Lebensumstände in Betracht. Dazu zählen Ernährungsgewohnheiten, wann Beschwerden auftreten und in welchem Zusammenhang.
Fremdanamnese
Hierbei werden vor allem nahestehende Personen aus dem Umfeld des Patienten befragt. Diese können oftmals wertvolle Hinweise zur Erkrankung geben, da viele Probleme von den Betroffenen nicht gesehen werden oder nicht gesehen werden wollen. Dies trifft besonders auf die psychische Verfassung des Patienten zu, welche bei einer Allergie eine wichtige Rolle spielen kann.
Familienanamnese
Die Familienanamnese ist ein Bestandteil der Eigen- und Fremdanamnese. Hierbei wird vor allem Augenmerk auf eventuelle Vorerkrankungen, und somit genetischen Belastungen, in der Familie gelegt.
Besonders im Bezug auf Allergien, ist dies von großer Wichtigkeit, da zum Beispiel ein Kind von zwei allergischen Eltern eine bis zu 60 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit aufweist, ebenfalls an einer Allergie zu erkranken.
Sozialanamnese
Denn Stress kann bei der Entstehung einer Allergie wesentlich beteiligt sein.Neben den verschiedenen körperlichen Untersuchungen, die bei der Diagnose einer Allergie in Betracht kommen, ist die Anamnese ein wichtiges Instrument, um der Entstehung einer Allergie auf die Spur zu kommen.
